
Barren aus Platin in verschiedenen Größen
Platin ist ein industriell wichtiger Rohstoff, welcher beispielsweise in der Automobilindustrie verwendet wird. Zudem ist Platin ein beliebtes Edelmetall für Schmuck, dient aber auch in Form von Münzen und Barren als Anlage.
In den letzten Jahren zeigt der Platinmarkt spannende Dynamiken im Bereich der Nachfrage und des Angebots sowie bei der Rückführung von recyceltem Platin in den Rohstoffkreislauf.
Platinnachfrage überwiegend aus der Industrie
Platin wird in der Industrie unter anderem für Glas, Elektrotechnik, medizinische und chemische Erzeugnisse sowie Wasserstoffanlagen verwendet. Die Verwendung von Platin in Festplattenlaufwerken, künstlicher Intelligenz und Rechenzentren wirkt sich ebenfalls positiv auf die Platinnachfrage aus. Durch diese Vielfalt von verschiedenen Endmärkten erreichte die Platinnachfrage zwischen 2013 und 2024 eine Steigerung um 4,2%. Im Jahr 2024 betrug die industrielle Nachfrage 2.487 Kilounzen, 2023 lag sie bei 2.576 Kilounzen und 2022 bei 2.341koz.
Hinzu kommt im Jahr 2024 eine Platinnachfrage aus der Automobilindustrie von 3.106 Kilounzen, die überwiegend für Katalysatoren in Autos, Bussen und Lastwagen verwendet wird. Im Jahr 2023 lag die Nachfrage in der Automobilindustrie bei 3.203koz, und im Jahr davor bei 2.775 Kilounzen.
Platin wird zudem im Schmucksektor verwendet. 2024 betrug die Nachfrage 2.008koz, also 159koz mehr als 2023. 2022 lag die Platinnachfrage für Schmuck bei 1.880koz.
Die Nachfrage im Bereich Investment teilt sich in Barren und Münzen, Barren mit mindestens 500g, die auf dem chinesischen Investmentmarkt gehandelt werden, in ETFs und in börsengehaltene Aktien – zusammen ergibt dies die gesamte Investmentnachfrage. Diese lag 2024 bei 702koz, davon entfielen 194 Kilounzen auf Barren und Münzen. Die Jahre davor lag die Nachfrage weitaus darunter: 2023 eine Gesamtsumme von 397koz und 2022 sogar bei -516koz.
Das Platinangebot reichte 2023 und 2024 nicht aus
Das gesamte Platinangebot setzt sich aus dem Abbau von Platin in Minen und dem Anteil von Recyclingplatin zusammen. Die größten Platinproduzenten der Welt sind hierbei Südafrika, Simbabwe, Russland, Kanada und die USA.
Der Abbau von Platin steigerte sich in den letzten drei Jahren kontinuierlich: 2022 wurden 5.563koz abgebaut, 2023 waren es 5.615koz und 2024 lag die gesamte Minenförderung bei 5.782koz. Hinzu kommen jeweils Platinbestände aus dem Recycling von Katalysatoren, Schmuck und Industrieabfällen. 2022 wurden 1.824koz recycelt, 2023 dann 1.515koz und 2024 waren es 1.530koz.
Schaut man sich das Gesamtangebot und die Gesamtnachfrage nach Platin der letzten drei Jahre an, stellt man fest, dass lediglich 2022 eine positive Bilanz zu ziehen ist – das Angebot lag 908koz höher als die Nachfrage. 2023 gab es ein Defizit von 896koz und 2024 eines von 992koz.
Platin als Diversifizierung der eigenen Anlage
Viele Anleger setzen darauf, 70% ihrer Edelmetallanlage in Gold zu investieren. Es folgen 20% Silber und je 5% in Platin und Palladium. Platin für Investmentzwecke hat im Regelfall einen Feingehalt von 999.5 Tausendsteln Platin.
Um die eigene Altersvorsorge zu diversifizieren oder einen Notgroschen anzusparen, empfiehlt es sich, auf renommierte Hersteller von Platinbarren oder bekannte Anlagemünzen zu setzen. Beliebt sind beispielsweise Barren von Valcambi und Heraeus oder CombiBar®-Tafelbarren. Im Bereich Platinmünzen werden die Platinausgaben der Lunar-Münzen aus Australien sowie Anlageklassiker wie Philharmoniker, Maple Leaf, Kangaroo oder Britannia geschätzt.