Archiv für den Monat: Oktober 2024

Gold – eine vergleichsweise sichere Sparmethode

Gold: Goldbarren und Maple Leaf Goldmünze

Goldbarren und Maple Leaf Goldmünze

Den 100sten Weltspartag als Anlass genommen, beschäftigt sich dieser Blogbeitrag mit der Möglichkeit des Sparens im Hinblick auf die Diversifizierung und Absicherung des eigenen Vermögens mit Edelmetallen.

1924 wurde der erste Weltspartag ins Leben gerufen. Der Grundgedanke hierbei ist das sparsame Wirtschaften mit dem eigenen Vermögen. Egal ob für den Führerschein, eine Reise, eine Immobilie oder für den Ruhestand – der Wunsch, sich vom Ersparten etwas leisten zu können, zieht sich durch verschiedene Lebenslagen. Jedoch hat sich das Sparen weiter entwickelt und neben dem klassischen Sparschwein gibt es weitere Möglichkeiten finanziell vorzusorgen. Physische Edelmetalle werden zur Vermögensabsicherung oder als zusätzliche Altersvorsorge eingesetzt. Insbesondere Gold gilt als vergleichsweise krisensicheres und verhältnismäßig stabiles Investment.

Sparen mit Gold

Physisches Gold als Wertanlage lässt sich im Investmentbereich als Münzen oder Barren erwerben. Gold ist nur begrenzt verfügbar und somit vor einem großen und plötzlichen Wertverlust geschützt. Aufgrund der Nachfrage aus diversen Branchen wird es aller Voraussicht nach immer von Wert sein und einen physischen Gegenwert zu Geld darstellen. Langfristig gesehen empfiehlt es sich also, Vermögen nicht nur zusammen mit Banken und Kreditinstituten aufzubauen, sondern dieses auch unabhängig abzusichern. Hierfür sind Edelmetalle wie Gold eine vergleichsweise sichere Option. Der Goldpreis ist zwar börsenabhängig und schwankt, jedoch sollten Anleger nicht in Panik verfallen und vorschnell zu hohen Preisen Gold einkaufen oder zu sehr niedrigen Preisen wieder verkaufen. Eine regelmäßige und langfristige Investition ist empfehlenswert. Gold dient Anlegern in erster Linie als Vermögensabsicherung und zur Diversifizierung, denn Edelmetall wirft keine regelmäßige Rendite ab und auch schnelle sowie sehr hohe Gewinne sind damit für gewöhnlich nicht zu erzielen. Allerdings gilt Gold als relativ stabile Wertanlage bei einer hohen Inflationsrate oder bei stark schwankenden Kapitalmärkten. In der Regel steigt der Goldpreis in wirtschaftlich unsicheren Zeiten meist an. Wer daher nicht nur in einer Krise teuer Gold einkauft, sondern ebenso während stabiler Marktverhältnisse investiert, sorgt für ein ausgeglichenes Investment und schützt sich damit vor Wertverlusten.

Als Sparmethode lässt sich Gold regelmäßig in verschiedenen Gewichten erwerben. Neben Barren gibt es auch Münzen in kleinen Stückelungen und das persönliche Investment kann daher an individuelle Budgets angepasst werden. Nach und nach baut sich somit ein eigener Goldschatz auf, den man bei Bedarf wieder in Geld umwandeln kann.

Münze ist nicht gleich Münze – drei Münztypen im Anlage-Check

Goldmünzen Lunar 3 Schlange 2025, Double Dragon & Pearl und das Schweizer Vreneli

Schlange 2025 Lunar 3, Double Dragon & Pearl und das Schweizer Vreneli

Edelmetallmünzen sind nicht nur bei Sammlern begehrt, sondern gelten auch als beliebte Form der Geldanlage. Insbesondere für Einsteiger ist der Markt aber oftmals unübersichtlich: Zwischen Sammler-, Anlage- und Umlaufmünzen verlieren sie schnell den Überblick. „Die wichtigste Regel beim Kauf von Münzen zu Anlagezwecken lautet, nur Produkte zu kaufen, die dicht am aktuellen Goldpreis gehandelt werden. Auf Anlage- und Umlaufmünzen trifft dies meist zu, bei Sammlermünzen können allerdings hohe Aufschläge anfallen“, erklärt Dominik Lochmann, Geschäftsführer der ESG.

Die Besonderen: Sammlermünzen

Gedenkmünzen oder Sammlermünzen werden oftmals in einer limitierten Auflage zu besonderen Anlässen wie einer Fußball-Weltmeisterschaft oder zu speziellen Themen wie Filme, Comics oder Mythen geprägt. Ebenso kann es sich um Sonderprägungen von Anlageklassikern in verschiedenen Ausführungen und beispielsweise mit Kolorationen oder partiellen Vergoldungen handeln. Bei diesen Münzen steht nicht der Materialwert oder der Gedanke an die Vermögensabsicherung im Vordergrund. „Einige dieser Münzen steigen im Laufe der Jahre im Preis, sodass sich mit ihnen ein Gewinn erzielen lässt – dies stellt allerdings leider oft die Ausnahme dar, die meisten Sammlermünzen übersteigen ihren Materialwert nicht. Insbesondere, wenn man seine Münzen schnell und unkompliziert verkaufen möchte, können Sammlerausgaben eine Herausforderung darstellen. Denn es muss zunächst ein Sammler gefunden werden, dem genau diese Münze fehlt, und der dann auch bereit ist, dafür den entsprechenden Aufpreis auf den Materialwert zu zahlen. Es lässt sich nur schwer vorhersagen, wie sich der Wert der Münzen entwickeln wird. Die Märkte sind enger und individueller und zum Handeln von Sammlermünzen ist eine gewisse Fachkenntnis gefragt. Für die sichere Geldanlage sind Sammlermünzen für den klassischen Anleger eher ungeeignet“, erklärt Dominik Lochmann.

Die Sicheren: Anlagemünzen

Wer sein Geld vergleichsweise sicher in Gold- oder Silbermünzen anlegen möchte, sollte auf etablierte Anlagemünzen, auch Bullionmünzen genannt, zurückgreifen. Zu den Bekanntesten ihrer Art zählen beispielsweise der südafrikanische Krügerrand oder die kanadische Münze Maple Leaf. „Diese Münzen werden nah am Goldpreis gehandelt, der Käufer zahlt also einen verhältnismäßig geringen Aufpreis zum Materialwert. Diese Münzen dienen, wie Goldbarren auch, schlicht der Absicherung des eigenen Vermögens und können zu einem späteren Zeitpunkt zum aktuellen Goldpreis schnell und unkompliziert an Händler oder Banken verkauft werden“, so Dominik Lochmann. Ein weiterer Vorteil: Münzen, welche in den Bereich Anlagegold fallen, sind in Deutschland steuerfrei.

Die Historischen: Umlaufmünzen

Umlaufmünzen, auch Kurantmünzen genannt, dienten früher als offizielles Zahlungsmittel und zählen ebenfalls als steuerbefreites Anlagegold, wenn sie nach 1800 geprägt wurden und mindestens einen Feingehalt von 900 Tausendsteln Gold enthalten. „Bei Umlaufmünzen können Käufer sich beispielsweise für französische Franc-Goldmünzen, Vrenelis aus der Schweiz oder englische Sovereigns entscheiden. Diese werden aufgrund ihrer Häufigkeit und guten Verfügbarkeit ähnlich wie Anlagemünzen nah am Edelmetallpreis gehandelt. Einige historische Münzen, wie auch beispielsweise seltene Jahrgänge der Goldmünzen aus dem Deutschen Kaiserreich, fallen durch ihre geringe Verfügbarkeit, die Erhaltung oder den geschichtlichen und kulturellen Wert in die Kategorie der Sammlermünzen und sind aufgrund des höheren Aufschlags weniger attraktiv als reines Investment.“, erläutert Dominik Lochmann. „Dafür kann man dann jedoch ein goldenes Stück echter Geschichte sein Eigen nennen.“