
Goldmünzen 20 Franken Vreneli
In der Schweiz wurde zwischen 1883 und 1896 die Helvetia Goldmünze geprägt. Direkt daran schloss sich die Vreneli Goldmünze an, welche bis 1949 millionenfach überwiegend mit dem Nennwert von 20 Schweizer Franken geprägt wurde. Zwischen 1911 und 1922 gab es sie auch zu 10 Franken und 1925 mit 100 Franken als Nennwert.
Ursprünglich waren die Vreneli Münzen als Handelsgoldmünzen gedacht, doch nach dem Ausstieg der Schweiz aus dem Goldstandard entwickelten sich die Münzen zu Anlagemünzen mit historischem Charme.
Motive des Schweizer 20 Franken Vreneli
Gestaltet wurde die Goldmünze aus der Schweiz von Fritz Ulysse Landry. Zu sehen ist das Abbild einer jungen Frau vor den Schweizer Alpen. Sie trägt geflochtenes Haar und einen Kragen, auf dem Edelweiß zu erkennen ist. Über ihrem Kopf steht „HELVETIA“ und auch der Künstler hat sich mit seiner Unterschrift „F. Landry“ verewigt. Der ursprüngliche Entwurf des Künstlers stieß jedoch auf Kritik und seine Darstellung der Helvetia galt als zu jung, zu individuell und zu schwärmerisch. Auch die Berge waren zu stark ausgeprägt. Erst nach einer erneuten Überarbeitung entschied man sich für die Verwendung des Motivs. Selbst zu Beginn der Prägung kam es unter Fachleuten immer wieder zu Kritik, da man sich beispielsweise Figuren wie Wilhelm Tell als Repräsentant der Schweiz gewünscht hätte. Doch bei der breiten Masse der Bevölkerung waren die Vreneli Goldmünzen direkt beliebt.
Die Wertseite präsentiert das Wappenschild mit dem Schweizer Kreuz in der Mitte. Es liegt auf einem Eichenzweig und trennt den Nennwert von „20 FR“ in zwei Hälften. Neben der Jahreszahl ist auch das Münzzeichen „B“ der Prägestätte in Bern zu sehen. Nachkriegsprägungen von 1935 tragen zudem das Kennzeichen „L“ vor dem Ausgebejahr.
Auch der Rand der Vreneli weist Verzierungen auf. Zu sehen sind 22 erhabene Sterne entlang der Rändelung. Die Jahrgänge 1947 und 1949 tragen statt den Sternen die lateinische Aufschrift „AD LEGEM ANNI MCMXXXI“, was „nach dem Gesetz von 1931“ bedeutet.
Kurantmünzen als Wertanlage
Umlaufmünzen, welche nach 1800 geprägt wurden und mindestens einen Feingehalt von 900/1000 Gold aufweisen, gelten als steuerbefreites Anlagegold. Zu diesen Kurantmünzen zählen auch die Schweizer Vreneli. Aufgrund ihrer hohen Verfügbarkeit, dem Feingehalt, dem Preis nahe am Goldkurs und dem hinzukommenden geschichtlichen Aspekt zählen sie mittlerweile zu den beliebtesten Anlagemünzen. Zustand und Prägequalität sind hier, sofern Gewicht und Prägebild noch innerhalb der Toleranz liegen und es um ein reines Investment geht, eher zweitrangig. Es steht der Goldwert stets im Vordergrund. Die Tatsache, dass alte Kurantmünzen tatsächlich zum Bezahlen genutzt wurden, Kriege überstanden und einen historischen Bezug haben, machen sie für viele Anleger aber auch Sammler zusätzlich interessant. Entdecken Sie in unserem Shop neben den Schweizer Vreneli weitere alte Umlaufmünzen wie beispielsweise deutsche Markmünzen des Kaiserreichs oder Francs Goldmünzen aus Frankreich.