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Rund, eckig, flach oder dick – die unterschiedlichen Formen von Barren

Barren, wie man sie aus Film und Fernsehen kennt, stellen nur eine von vielen möglichen Formen dar, die ein Barren annehmen kann. Hier ein paar Beispiele:

Sargbarren

Sargbarren wurden hauptsächlich in den 70er Jahren produziert und sind manchen auch als Barren „alter Form“ bekannt. Es handelt sich hierbei um Edelmetallbarren, meist aus Gold und Silber – ab und an aber auch aus Platin und Palladium – welche in einer klassischen, konischen, an einen Sarg erinnernden Form gegossen wurden. Vereinzelt finden sich auch wieder Neuauflagen dieser Barrenform, denn sie ist bis heute beliebt. Vermutlich liegt das daran, dass sie der Vorstellung eines typischen Barrens, den man aus Film und Fernsehen kennt, sehr nahekommen.

Numismatische Barren

Hierbei handelt es sich um besonders schöne, seltene oder alte Goldbarren, welche bei Sammlern sehr beliebt sind. Diese Sammlerstücke werden oft über den Münzhandel vertrieben und das Vorgehen ist ähnlich wie bei Sammlermünzen – daher auch die Bezeichnung als „numismatische Barren“.

Tafelbarren

Tafelbarren oder auch CombiBars sind verlustfrei per Hand je nach Edelmetall in kleine Barren zu 0,5g, 1g, 1/10oz oder 10g teilbar. Einzelne Rippchen ergeben verschieden große Tafeln aus Gold, Silber, Platin oder Palladium.

Kinebar Barren

Diese Barren werden mit einem besonderen Sicherheitsmerkmal hergestellt. Seit 1994 wird die Kinegram-Technologie für Barren exklusiv in Lizenz von der Prägeanstalt Argor-Heraeus genutzt. Während die Vorderseite ein standardmäßiger Prägebarren ist, befindet sich auf der Rückseite der Kinebars ein anspruchsvolles 3D-Hologramm als Sicherheitsmerkmal. Je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall werden verschiedene Farben und Bilder sichtbar.

Doch Barren sind sehr vielseitig und gerade bei Silberbarren sind Formen nur wenig Grenzen gesetzt. Ein Passendes Beispiel sind 3D-Barren. In unserem Barrenverzeichnis lassen sich zudem viele weitere Barrenarten nachschlagen.

Der CombiBar®: Edelmetallvielfalt in diversen Größen

Beim CombiBar® handelt es sich um eine dünne Tafel, bestehend aus mehreren Minibarren. Diese lassen sich an Sollbruchstellen verlustfrei voneinander trennen. Es gibt Tafelvariationen aus Gold, Silber, Platin oder Palladium. Sie gelten als Anlageprodukt mit der Option, später auch kleinere Edelmetallmengen wieder zu Geld machen zu können, ohne die gesamte Tafel verkaufen zu müssen. Allerdings sind CombiBars auch in verschiedener Anzahl als Geschenkideen erhältlich – beispielsweise als Geschenkbarren in einer Motivbox zu verschiedensten Anlässen oder als Kettenanhänger.

Geschichte des CombiBar®

2010 entstand der CombiBar® als Folge der Marktentwicklung während der Finanzkrise in Griechenland und 2011 wurde der Tafelbarren dann als Anlageprodukt eingeführt. In dieser Zeit kauften immer mehr Menschen Goldbarren aus Angst vor einem möglichen Währungskollaps, um sich dahingegen abzusichern. Kleine Stückelungen waren hierfür besonders beliebt, da man so auch geringe Goldmengen wieder verkaufen konnte. Jedoch fehlte es auf dem Markt an passenden Produkten, die den neuen Ankaufswünschen entsprachen und sich gleichzeitig noch kostengünstig anfertigen ließen. Daraufhin entwickelte und patentierte die ESG den CombiBar®. Das Produkt etablierte sich weltweit innerhalb kürzester Zeit als Standardanlageprodukt. Hergestellt werden CombiBar® Tafelbarren in jeder Variante von der LBMA und LPPM zertifizierten Schweizer Barrenprägeanstalt Valcambi SA. Außerhalb Deutschlands und Österreichs wird das Anlageprodukt auch exklusiv von Valcambi vertrieben.

Das spezielle Design und diverse Maße

Durch Sollbruchstellen lassen sich die einzelnen Minibarren von der Haupttafel per Hand durch einfaches Knicken abtrennen. Durch diese Methode lassen sich die Barren verlustfrei voneinander separieren und sowohl die große Tafel als auch der Minibarren wiegen danach das angegebene Gewicht.

In Gold gibt es diese einzelnen Minibarren in 0,5g, 1g oder 1/10 Unze – je nach Wahl der Haupttafel. Die 0,5g-Barren schließen sich zu 10g, 20g oder 50g zusammen und die 1g-Barren werden zusätzlich noch in 100g-Tafeln hergestellt. Die 1/10 Unze wird zu einer Unze kombiniert.
Platin und Palladium sind in 1g-Minibarren vertreten, welche zu 10g, 20g oder 50g Tafeln zusammengefügt werden.
Silberminibarren gibt es in zwei Größen: 10g und 1g. Beide Varianten sind in 10g, 20g, 50g oder 100g Tafeln erhältlich.

Jedoch gibt es sowohl in Gold als auch in Silber ebenfalls die Variante der CombiCoins. In Gold wäre das der CombiStar, eine sternförmige Münze mit fünf Zacken. Jede Zacke wiegt 1g und ist eine alleinstehende, abtrennbare Münze.
In Silber gibt es verschiedene Münztafeln. 1g Münzbarren schließen sich zu 100g Tafeln zusammen oder 10g Münzbarren lassen eine 10x10g Münztafel entstehen.

Valcambi

Beim Unternehmen Valcambi handelt es sich um eine Schweizer Scheideanstalt, die international tätig ist. Gold, Silber, Platin und Palladium werden hier sowohl raffiniert als auch in diverse Barren, Münzen und Medaillen, sowie Halbzeuge für die Schmuck- und Uhrenindustrie weiterverarbeitet. Der Unternehmenshaupsitz befindet sich in der Südostschweiz, genauer gesagt in Balerna. Die Edelmetallraffinerie von Valcambi ist eine der größten dedizierten Anlagen weltweit, auch sie befindet sich auf einem 3,3 Hektar großen Gelände in Balerna. Nach eigenen Angaben beschäftigt Valcambi derzeit 165 Mitarbeitern in ihrem Werk und den dazu gehörigen Büros.

Die Geschichte von Valcambi
Gegründet wurde Valcambi 1961 von einer Gruppe privater Schweizer Investoren. 1968 wurden Valcambis Goldbarren an der LBMA zugelassen und die damalige schweizerische Kreditanstalt (Credit Suisse) übernahm eine Mehrheitsbeteiligung des Unternehmens, die sie 1980 bis auf 100 Prozent aufstockte. 1972 folgte dann auch die Akkreditierung für Silberbarren von Valcambi und 1997 die Zulassung für Platin- und Palladiumbarren. Im Jahr 2001 zog sich die Kreditanstalt Credit Suisse Group aus strategischen Gründen zu großen Teilen aus dem Edelmetallgeschäft zurück. Aufgrund dessen wurde Valcambi 2003 an die European Gold Refineries (EGR) mit ihrem Sitz ebenfalls in Balerna verkauft. Bis Juli 2015 befanden sich 60,6% von EGR im Besitz des US-amerikanischen Unternehmens Newmont Mining. Die restlichen 39,4% blieben bei privaten Investoren, darunter auch die ursprünglichen Gründer. Dann gab der indische Gold- und Diamantenschmuckhersteller Rajesh Exports die gesamte Übernahme von Valcambi über eine seiner Tochterfirma in Singapur bekannt. Hierfür wurde eine neue Tochterfirma in der Schweiz gegründet: Global Gold Refineries (GGR). Heute ist Valcambi noch immer vollständig im Besitz von GGR mit Sitz in der Schweiz.

Valcambis Verwaltung
Valcambi hat einen Verwaltungsrat, der für die Festlegung und Überwachung der Ausrichtung, Strategie, Organisation und Verwaltung des Unternehmens zuständig ist.
Dieser Rat besteht aus zwei Mitgliedern und derzeit wird er durch Federico Domenghini (GGR) geleitet.

Das Managementteam von Valcambi sorgt für die Überwachung der Geschäftstätigkeit aller Abteilungen des Unternehmens und wird vom CEO geführt. Der Chief Executive Officer wird vom Verwaltungsrat ernannt, derzeit ist Michael Mesaric Valcambis CEO.

Zudem arbeitet das Unternehmen mit einem eigenen Team von erfahrenen Sicherheitsexperten zusammen, da die Raffinerie als Hochsicherheitskomplex gilt und rund um die Uhr durch verschiedene Überwachungs-, Kontroll- und Alarmsysteme geschützt wird.

Produkte von Valcambi
Valcambi hat eine jährliche Raffinationskapazität von ungefähr 2.000 Tonnen, wenn es um Gold, Silber und Platingruppenmetalle geht. Valcambi bietet neben der Aufarbeitung von Edelmetallen auch die Herstellung von gegossenen und geprägten Barren an. Die meisten Barren, die zwischen 1967 und 2003 durch Valcambi produziert wurden, trugen das Emblem der Credit Suisse und wurden auch durch die Kreditanstalt vertrieben. Als erste akkreditierte Raffinerie stellte Valcambi 1967 geprägte 1-Kilogramm-Goldbarren her. Zudem entwickelt und prüft das Unternehmen Spezialhalbzeuge für die Uhrenindustrie. Natürlich sind auch das Design und die Herstellung von Münzen, Medaillen, Rohlingen und komplexen Legierungen Teil des Leistungsspektrums von Valcambi.

Unter den Produkten der Schweizer Edelmetallraffinerie finden sich auch Kooperationsprojekte mit der ESG wie die 2011 patentierten CombiBar® Tafelbarren. Diese ermöglichten es erstmals einen Barren durch Sollbruchstellen von Hand verlustfrei in kleinere Barren zu teilen. Dieses Anlageprodukt gibt es aus Gold, Silber, Platin oder Palladium. Hergestellt werden alle Varianten des CombiBar® von der Prägeanstalt Valcambi SA und ebenso werden die Investmentprodukte durch sie international vertrieben.

2018 folgten die Responsible-Gold-Barren mit dem „Auropelli“ als Gemeinschaftsprodukt der ESG und Valcambi SA. Diese nachhaltig produzierten 999,9er Feingoldbarren gibt es in verschiedenen Größen zwischen 1 Gramm und 100 Gramm. Sie gelten als Investmentprodukt und werden ausschließlich aus Edelmetall streng dokumentierter und garantiert sicherer Herkunft gefertigt. Zur Herstellung verwendet Valcambi Gold aus Goldabbaugebieten in den USA. Die Minen in der Wüste Nevadas, die als Bezugsquelle genutzt werden, sind zertifiziert und handeln nach den Vorgaben wichtiger Institutionen wie UN, OECD, LBMA, ILO, IAIA und NEPA.