Archiv für den Monat: Juni 2025

Palladium – Fragen und Fakten rund um das seltene Edelmetall

100g Palladiumbarren von Valcambi

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Palladium zählt zu den Edelmetallen und wird neben der Industrie beispielsweise auch als Investment genutzt. Fragen rund um das silberfarbene Metall werden in diesem Blogbeitrag beantwortet.

Zunächst geht es um Palladium im Allgemeinen:

Was ist Palladium?

Palladium ist ein silberweißes Edelmetall und chemisches Element mit dem Symbol Pd und der Ordnungszahl 46. Das Metall ist selten und zählt zu der Gruppe der Platinmetalle, wie beispielsweise auch Platin und Rhodium.

Wer entdeckte Palladium und wann wurde es entdeckt?

Unwissentlich wurde Palladium bereits von Ureinwohnern Ecuadors und Kolumbiens vor der Entdeckung durch Christoph Kolumbus 1492 in Schmuckstücken verwendet. 1802 entdeckte William Hyde Wollaston Palladium dann in einem südamerikanischen Platinerz.

Welche Farbe, Eigenschaften und Dichte hat Palladium?

Palladium hat eine silberweiße Färbung, eine metallische Optik und Dichte von 12,023 Gramm pro Kubikzentimeter. Zudem weist es verschiedene physikalische und chemische Eigenschaften auf. Palladium gilt als das reaktionsfreudigstes Metall unter der Platinmetallen, reagiert jedoch bei Raumtemperatur nicht mit Sauerstoff. Zudem läuft es nicht an, wenn es Luft ausgesetzt ist. Palladium ist in erhitztem Zustand dehn- und formbar, es lässt sich auch gut mit anderen Metallen legieren. Palladium ist in verschiedenen Säuren, beispielsweise Salpetersäure, löslich und gilt als eines der Elemente mit der höchsten Absorptionsfähigkeit für Wasserstoff.

Ist Palladium härter als Gold?

Palladium hat eine Mohs-Härte von 4,75 und Gold weist je nach Legierung eine Mohs-Härte von 2,5 bis 3 auf. Palladium ist also härter als Gold.

Wann schmilzt Palladium?

Palladium schmilzt bei 1554,9 °C und der Siedepunkt ist bei 2960 °C.

Neben der Autoindustrie, Elektronikindustrie, Chemie, Zahnmedizin oder auch im Schmucksektor, findet Palladium auch Anwendung als Geldanlage. Im Bereich Wertanlage und Investment sind unter anderem diese Fragen interessant:

Ist Palladium eine gute Wertanlage?

Für ein breit aufgestelltes Anlageportfolio und eine weite Risikostreuung bietet es sich an, neben beispielsweise klassischen Wertpapieranlagen in physische Edelmetalle zu investieren. Es empfiehlt sich, 10 bis 20 Prozent des eigenen Kapitals in Edelmetall zu investieren. Den Schwerpunkt sollten Anleger dabei auf Gold setzen, aber auch Silber, Platin und Palladium eignen sich zur Diversifizierung der persönlichen Kapitalanlage. Etwa 70 Prozent der Edelmetallanlage können zur Diversifizierung in Gold, 20 Prozent in Silber sowie jeweils 5 Prozent in Platin und Palladium investiert werden.

Ist Palladium mehr wert als Gold?

Palladium ist deutlich seltener als Gold, so wurden 2024 nur rund 190 Tonnen Palladium aus Minen abgebaut. Hingegen wurden rund 3.300 Tonnen Gold produziert. Preislich gesehen ist jedoch Gold mehr wert als Palladium. Eine Feinunze Palladium kostete zwischen März 2024 und März 2025 zwischen 923 US-Dollar und 1.069,61 US-Dollar. Eine Feinunze Gold kostete im selben Zeitraum zwischen 2.158,5 USD und 3.119,3 US-Dollar.

Was kostet Palladium?

Der Verkaufspreis von Palladium ist vom aktuellen Palladiumkurs abhängig. Die Preise in unserem Onlineshop werden alle 15 Minuten aktualisiert. Den Palladiumpreis können Sie auch über unsere ESG Spot-App im Auge behalten. Statistisch betrachtet bewegten sich die Kosten von Palladium je Feinunze zwischen März 2024 und März 2025 zwischen 923 US-Dollar und 1.069,61 US-Dollar. Das sind umgerechnet etwa 784,55 Euro bis 909,17 Euro.

Was sind 950 Palladium und 999.5 Palladium?

Bei 950 handelt es sich um den typischen Feingehalt von Palladiumschmuck. Dieser beinhaltet, wenn er mit 950 ausgezeichnet ist, 95% Palladium. Anlageprodukte, also Barren oder Münzen, aus Palladium haben im Normalfall einen Feingehalt von 999.5, also 99,95% oder auch 999,5 Tausendstel Palladium.

Palladium ist ein spannendes Edelmetall mit viel Potential in verschiedenen Richtungen. Entdecken Sie unsere Anlageprodukte aus Palladium, informieren Sie sich über den Ankauf von Palladium oder über das Edelmetall an sich.

Historische Umlaufmünzen aus der Schweiz – Vreneli Goldmünzen

Goldmünzen 20 Franken Vreneli

Goldmünzen 20 Franken Vreneli

In der Schweiz wurde zwischen 1883 und 1896 die Helvetia Goldmünze geprägt. Direkt daran schloss sich die Vreneli Goldmünze an, welche bis 1949 millionenfach überwiegend mit dem Nennwert von 20 Schweizer Franken geprägt wurde. Zwischen 1911 und 1922 gab es sie auch zu 10 Franken und 1925 mit 100 Franken als Nennwert.

Ursprünglich waren die Vreneli Münzen als Handelsgoldmünzen gedacht, doch nach dem Ausstieg der Schweiz aus dem Goldstandard entwickelten sich die Münzen zu Anlagemünzen mit historischem Charme.

Motive des Schweizer 20 Franken Vreneli

Gestaltet wurde die Goldmünze aus der Schweiz von Fritz Ulysse Landry. Zu sehen ist das Abbild einer jungen Frau vor den Schweizer Alpen. Sie trägt geflochtenes Haar und einen Kragen, auf dem Edelweiß zu erkennen ist. Über ihrem Kopf steht „HELVETIA“ und auch der Künstler hat sich mit seiner Unterschrift „F. Landry“ verewigt. Der ursprüngliche Entwurf des Künstlers stieß jedoch auf Kritik und seine Darstellung der Helvetia galt als zu jung, zu individuell und zu schwärmerisch. Auch die Berge waren zu stark ausgeprägt. Erst nach einer erneuten Überarbeitung entschied man sich für die Verwendung des Motivs. Selbst zu Beginn der Prägung kam es unter Fachleuten immer wieder zu Kritik, da man sich beispielsweise Figuren wie Wilhelm Tell als Repräsentant der Schweiz gewünscht hätte. Doch bei der breiten Masse der Bevölkerung waren die Vreneli Goldmünzen direkt beliebt.

Die Wertseite präsentiert das Wappenschild mit dem Schweizer Kreuz in der Mitte. Es liegt auf einem Eichenzweig und trennt den Nennwert von „20 FR“ in zwei Hälften. Neben der Jahreszahl ist auch das Münzzeichen „B“ der Prägestätte in Bern zu sehen. Nachkriegsprägungen von 1935 tragen zudem das Kennzeichen „L“ vor dem Ausgebejahr.

Auch der Rand der Vreneli weist Verzierungen auf. Zu sehen sind 22 erhabene Sterne entlang der Rändelung. Die Jahrgänge 1947 und 1949 tragen statt den Sternen die lateinische Aufschrift „AD LEGEM ANNI MCMXXXI“, was „nach dem Gesetz von 1931“ bedeutet.

Kurantmünzen als Wertanlage

Umlaufmünzen, welche nach 1800 geprägt wurden und mindestens einen Feingehalt von 900/1000 Gold aufweisen, gelten als steuerbefreites Anlagegold. Zu diesen Kurantmünzen zählen auch die Schweizer Vreneli. Aufgrund ihrer hohen Verfügbarkeit, dem Feingehalt, dem Preis nahe am Goldkurs und dem hinzukommenden geschichtlichen Aspekt zählen sie mittlerweile zu den beliebtesten Anlagemünzen. Zustand und Prägequalität sind hier, sofern Gewicht und Prägebild noch innerhalb der Toleranz liegen und es um ein reines Investment geht, eher zweitrangig. Es steht der Goldwert stets im Vordergrund. Die Tatsache, dass alte Kurantmünzen tatsächlich zum Bezahlen genutzt wurden, Kriege überstanden und einen historischen Bezug haben, machen sie für viele Anleger aber auch Sammler zusätzlich interessant. Entdecken Sie in unserem Shop neben den Schweizer Vreneli weitere alte Umlaufmünzen wie beispielsweise deutsche Markmünzen des Kaiserreichs oder Francs Goldmünzen aus Frankreich.