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World Silver Survey 2025: Der Silbermarkt zeigt viertes Jahr in Folge mit einem Angebotsdefizit

Vielfalt der Silberbarren zur Silberanlage im ESG Onlineshop

Große Vielfalt für Silberanlage: Silberbarren aus neu gewonnenem oder recyceltem Silber

Silber zählt zu den gefragtesten Rohstoffen weltweit und spielt eine zentrale Rolle in moderner Technologie und der globalen Energiewende. Die hohe Nachfrage wird durch aktuelle Daten bestätigt: im April veröffentlichte „The Silver Institute“ die Studie „World Silver Survey 2025“, die interessante Einblicke in Angebot und Nachfrage am Silbermarkt der vergangenen Jahre liefert – insbesondere für das Jahr 2024.

Der Silbermarkt zeigte in vergangenen Jahren eine beeindruckende Dynamik, getrieben durch strukturelle Angebotsdefizite, eine wachsende industrielle Nachfrage und steigende Preise.

Industrielle Silbernachfrage treibt den Markt an – Nachfrage aus Elektrotechnik und Elektronik besonders stark

Ein wesentlicher Treiber der Silbernachfrage war 2024 erneut die Industrie mit einem Volumen von 680,5 Millionen Unzen – ein Zuwachs von rund 4% gegenüber 2023, wie in der aktuellen Studie „World Silver Survey“ dargestellt. Besonders hervorzuheben ist die Nachfrage aus der Elektrotechnik und Elektronik, die mit 460,5 Mio. Unzen einen bedeutenden Anteil an der gesamten Nachfrage aus der Industrie stellte: Das ist ein Plus von 16,1 Millionen Unzen gegenüber dem Vorjahr und sogar 43,3% mehr als im Jahr 2020.

Die Nachfrage aus dem Photovoltaik-Sektor erreichte dabei mit 197,6 Mio. Unzen ein neues Hoch innerhalb des berücksichtigten Zeitraums ab 2016. Im Vergleich zu 2016 ist das ein Anstieg um beeindruckende 142,2% – ein klarer Indikator für die wachsende Bedeutung von Silber als Schlüsselrohstoff für die Energiewende und den Ausbau grüner Technologien.

Darüber hinaus kommt die Nachfrage nach Silber aus den Bereichen Fotografie, Schmuck, Silberbesteck sowie nach Anlagesilber in Form von Münzen und Barren.

Das Silberangebot reichte 2024 nicht aus

Im Jahr 2024 stieg das weltweite Silberangebot im Vergleich zum Vorjahr um ca. 2% auf insgesamt 1.015,1 Millionen Unzen, so die aktuellen Zahlen von „The Silver Institute“. Die Minenproduktion legte dabei im Vergleich zum Vorjahr leicht zu – von 812,7 auf 819,7 Millionen Feinunzen. Das Angebot aus dem Recycling verzeichnete mit einem Anstieg von etwa 6% auf 193,9 Millionen Unzen (+10,4 Mio. Unzen) einen stärkeren Zuwachs. Gleichzeitig gingen die Nettoverkäufe des öffentlichen Sektors von 1,6 auf 1,5 Millionen Unzen zurück.

Obwohl das Gesamtangebot im Vergleich zu 2023 um 2% stieg, reichte dies nicht aus, um die hohe aktuelle Nachfrage nach Silber vollständig zu decken, wie die Studie bestätigt. Somit gewinnt Silberrecycling zunehmend an strategischer Bedeutung. Es bietet eine nachhaltige Möglichkeit, wertvolle Ressourcen im Wirtschaftskreislauf zu halten. Zudem ist Recycling nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich relevant: Die Rückgewinnung von Silber aus Altmaterialien erfordert im Vergleich zur Primärförderung deutlich weniger Energie sowie Wasser und verursacht weniger CO₂-Emissionen.

Um den Rohstoffkreislauf zu erhalten, sollte daher nicht mehr benötigtes Silber wieder in den Silberkreislauf zurückgegeben werden. Die ESG kauft Ihr Silber an und recycelt es innerhalb Europas – nachhaltig, ressourcenschonend und unter der Berücksichtigung von Mensch und Umwelt. Ob industrieller Elektronikschrott, Dentalreste, Schmuck oder Silberbesteck – Sie können Ihr Altsilber direkt an uns verkaufen. Auch unsere Anlagebarren aus recyceltem Silber stammen aus diesem Prozess. Da recyceltes Feinsilber dieselbe Reinheit wie neu gewonnenes besitzt, bleibt sein Wert vollständig erhalten.

Bilanz des Silbermarktes – viertes Defizitjahr in Folge

Aufgrund des bestehenden Verhältnisses aus Angebot und Nachfrage markierte das Jahr 2024 bereits das vierte Jahr in Folge mit einem Angebotsdefizit. Die Gesamtnachfrage belief sich auf 1.164,1 Millionen Unzen, während das Gesamtangebot nur 1.015,1 Mio. Unzen erreichte – ein Defizit von ca. 149 Millionen Unzen, wie im „World Silver Survey 2025“ berichtet.

Zum Vergleich fiel das Defizit in Vorjahren noch größer aus: im Jahre 2023 lag es bei ca. 200 Millionen Unzen und 2022 sogar bei 249,6 Millionen Unzen Silber.

Obwohl das Defizit im Jahre 2024 um etwa 26% geringer ausfiel als im Vorjahr, bleibt es hoch und entspricht etwa 15% des weltweiten Angebots, so „The Silver Institute“.

Fazit: Silber bleibt langfristig eine lohnenswerte Anlage

Trotz eines leichten Rückgangs der Gesamtnachfrage im Jahre 2024 bleibt die fundamentale Ausgangslage für Silber stark. Zusätzlich zu diesem Defizit haben laut „The Silver Institute“ die günstigen makroökonomischen und geopolitischen Bedingungen das Silberinvestment angekurbelt und dazu beigetragen, dass der Silberpreis im Jahresdurchschnitt 2024 um 21% gestiegen ist.

Der Silberpreis startete im Januar 2024 mit einem Durchschnitt von 21,05 Euro je Feinunze und beendete das Jahr mit einem Monatshoch von 30,39 Euro im Dezember. Dabei lag das Jahrestief 2024 im Januar bei 20,31€. Das Jahreshoch erreichte der Silberpreis im Oktober mit 32,28€.

Mit diesem starken Kurszuwachs zählt Silber weiterhin zu den spannendsten Edelmetallen für Anleger – sowohl mittel- als auch langfristig. Zum 13. Juli 2025 notierte Silber bereits den Preis von 32,86€ pro Feinunze.

Glanzvolles Investment – Insights aus der Edelmetall-Branche

American Buffalo, Vacambi, CombiBar Gold

Anlagegoldmünze American Buffalo sowie Goldbarren Valcambi und CombiBar

Edelmetallexperte mit wertvollen Einblicken in die Branche

Inmitten geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Turbulenzen gewinnt Gold zunehmend an Beliebtheit. Anleger weltweit suchen Sicherheit – und finden sie im glänzenden Edelmetall. Doch was treibt den allgemeinen Höhenflug von Gold an und warum könnte er noch lange nicht vorbei sein? Dominik Lochmann, Geschäftsführer der ESG, erklärt: „Kriegerische Auseinandersetzungen im Nahen Osten sowie politische Umbrüche in den USA sorgen für Verunsicherung an den Märkten und verstärken bei Anlegern das Bedürfnis nach stabilen Sachwerten. Gold wird von Investoren geschätzt, da es das Portfolio gegen solch volatile Marktbedingungen absichert. Langfristig rechne ich deshalb mit einem weiteren Kursanstieg.“

Unsicherheiten am Markt

Neben politischen Krisen spielen die Geldpolitik und die Zinsentscheidungen der Notenbanken eine wichtige Rolle für den Goldpreis. Trotz eines Zinsniveaus, das ein 20-jähriges Hoch erreicht hat, bleibt Gold weiterhin attraktiv. „Anzuführen sind hier steigende Förderkosten und eine konstant hohe Nachfrage aufgrund der unsicheren Marktlage“, erläutert Dominik Lochmann. Er zeigt auf: „Während Kleinanlegern durch die Inflation in der Vergangenheit oft weniger Kapital für Investitionen zur Verfügung stand, blieb Gold für Großanleger eine beliebte Anlageform, um das Vermögen abzusichern.“

Langfristige Preisprognosen

Wo die Zukunft des Goldpreises liegt, ist ungewiss, aber verschiedene Faktoren lassen auf eine positive Entwicklung schließen. Dominik Lochmann sagt: „Der Goldpreis besitzt noch weiteres Aufwärtspotenzial. Sofern keine weiteren Krisen auftreten, erwarte ich bis zum Jahresende einen Wert zwischen 2.600 und 2.700 USD pro Unze. In den nächsten fünf Jahren rechne ich sogar mit einem Anstieg auf mindestens 3.000 USD pro Unze.“ Auch die Aussichten für Silber bewertet der Experte optimistisch: „Langfristig könnte sich Silber sogar besser entwickeln als Gold, vor allem aufgrund seiner breiten Nutzung in Zukunftstechnologien wie Solarenergie und Elektrofahrzeugen. Bis zum Jahresende sehe ich den Silberpreis bei 26 bis 28 Euro pro Unze.“ Da Silber oftmals als „Beifang“ aus der Förderung von Kupfer, Blei oder Gold hervorgeht, ist für die Preisentwicklung auch die allgemeine Rohstoffnachfrage maßgeblich.

Umweltbewusst investieren

Nachhaltigkeit wird zunehmend auch im Edelmetallsektor großgeschrieben. Vor allem recyceltes Gold gewinnt hier an Bedeutung, da es eine energieeffizientere Alternative zur traditionellen Goldförderung darstellt. „Anstelle von Neuförderung wird altes Gold aus Schmuck, Münzen oder Elektronikschrott wiederverwertet. Dies schont die Umwelt und erfüllt den Wunsch der Verbraucher nach nachhaltigen Produkten“, bestätigt Dominik Lochmann. Neben der Umweltfreundlichkeit punktet recyceltes Gold auch in Hinblick auf die Schonung von Ressourcen. Die geringeren Kosten durch das Einsparen von großen Förderanlagen und deren Energieverbrauch sind ein bedeutender Vorteil.

Edelmetalle – Abbau, Verwendung und Recycling

ESG Goldbarren aus 100g Recyclinggold

ESG Goldbarren aus 100g Recyclinggold

Edelmetalle wie Gold und Silber sind beispielsweise aufgrund ihrer Korrosionsbeständigkeit, ihrer Optik und der Seltenheit seit dem Altertum zur Herstellung von Münzen und Schmuck in Gebrauch.

Edelmetalle werden aus der Erdoberfläche gewonnen und sind, im Gegensatz zu nachwachsenden Rohstoffen wie beispielsweise Holz, nicht erneuerbar und somit begrenzt. Der Mensch macht sich seit jeher die Eigenschaften dieser Metalle zunutze. Vermutlich wurde im 5. Jahrtausend v. Chr. in Ägypten das erste Mal bewusst Gold gefunden. Man fand Aufzeichnungen auf Papyrus, welche darauf hinweisen, dass bereits 4000 v. Chr. die erste Goldwaschanlage entstand und spezielle Techniken zum Goldabbau und zur Raffinerie entwickelt wurden. Der Abbau von Edelmetallen zog sich durch die Antike und das Mittelalter. Edelmetalle wurden nach und nach weltweit in großem Rahmen abgebaut.

Edelmetallabbau heute

Heute kann man den Abbau von Edelmetallen in zwei Formen von Bergbautätigkeiten einordnen. Grob gesagt werden im Tagebau Rohstoffe in offenen Gruben gewonnen. Das Metall wird Stück für Stück durch das Abtragen von Erdschichten freigesetzt. Edelmetalle werden jedoch oft auch unter Tage in Minen und Stollen abgebaut.

Edelmetallabbau in Europa

Im internationalen Vergleich ist der Edelmetallabbau in Europa von geringerer Bedeutung, obwohl in vielen europäischen Ländern beispielsweise Gold oder Silber gefördert wird. Dies geschieht vergleichsweise jedoch nur in geringeren Mengen. Das siebenbürgische Erzgebirge gehört zu den wichtigste Goldabbaugebiet in Europa. Es liegt in Rumänien. Auch in Deutschland gibt es einige Goldvorkommen im Rhein, in den Mittelgebirgen und in den bayrischen Alpenflüssen.

Edelmetalle und ihre Verwendung

Genutzt werden Edelmetalle vor allem in der Industrie. Sie werden beispielsweise zur Herstellung von Katalysatoren für Autos verwendet. Aber auch in Elektrogeräten wie Computern und Smartphones befindet sich beispielsweise Gold. Edelmetall ist jedoch auch zur Herstellung von Schmuck in Verwendung, oder dient als Anlageform zur Diversifizierung des persönlichen Anlageportfolios.

Edelmetallrecycling

Der Abbau von Edelmetallen ist umweltbelastend und die Arbeitsbedingungen sind in vielen Minen schlecht. Daher wird das Recycling von Edelmetallen immer wichtiger. Unter Edelmetallrecycling versteht man die Rückgewinnung von Edelmetallen aus allen Produkten oder Abfällen, welche Edelmetalle enthalten. Je nach Ausgangsmaterial, Edelmetallkonzentration, eventuellen Störstoffen und Anhaftungen sehen die Aufarbeitungswege von Edelmetallschrotten anders aus. Das Ziel jedes Recyclingverfahrens ist es jedoch, die Edelmetalle möglichst umweltfreundlich herauszulösen und dem Rohstoffkreislauf zurück zu führen. Die recycelten Edelmetalle behalten ihre Eigenschaften und sind nicht weniger wert als neu geförderte Metalle. Daher werden unter anderem auch Anlageprodukte aus Recyclinggold hergestellt.

Weltspartag – möglicher Startschuss fürs eigene Anlegen

Heute – also am 28. Oktober 2022 – ist Weltspartag.

Er hat bereits eine lange Tradition, dennoch ist er heutzutage bei vielen in Vergessenheit geraten oder gar nicht erst bekannt gewesen. Dabei wurde der Weltspartag schon im Oktober 1924 auf dem ersten Internationalen Sparkassenkongress in Mailand ins Leben gerufen.
Ziel war es von Anfang an, den Gedanken des Sparens weltweit am Leben zu erhalten und deutlich zu machen, wie wichtig das Sparen auch für die Volkswirtschaft ist. Der erste Weltspartag fand dann ein Jahr später am 31. Oktober 1925 statt. Allgemein wird dieser Tag eigentlich am 31. Oktober begangen, in Deutschland findet er jedoch schon am letzten Arbeitstag vor dem 31. Oktober statt. Der Grund hierfür ist, dass der 31. Oktober in einigen deutschen Bundesländern bereits ein Feiertag ist.

Der Weltspartag und seine Bedeutung heute

Auch heute dient der Weltspartag dazu, Menschen aller Gehaltsklassen den bewussten und schlauen Umgang mit Geld nahezubringen, das Sparen zu fördern und dazu zu animieren, für die eigene Zukunft vorzusorgen.

Das Sparen nur um den Weltspartag herum reicht nicht aus und ist auch nicht Sinn der Sache, doch dient er als guter Startzeitpunkt. Aufgrund der momentanen Inflationsrate und Zinspolitik sind klassische Geldanlagen wie Sparbücher für kaum jemanden mehr attraktiv. Es müssen also Alternativen gefunden werden.

Investmentideen

Für langfristige Investments eignen sich beispielsweise Edelmetalle zur Vermögensabsicherung und als Bestandteil eines Anlage- und Sparplans für die Zukunft. Anlagemünzen und Investmentbarren richten sich nach dem jeweiligen Edelmetallkurs. Edelmetalle sind ein begrenztes Gut und ein abrupter Wertverlust gilt nicht zuletzt aufgrund der Seltenheit als sehr unwahrscheinlich, jedoch werfen sie keine schnellen Renditen ab. Sie sind daher eine gute Alternative für alle, die mit einem gewissen Anlagehorizont auf ein bestimmtes Ziel sparen, welches noch in der Zukunft liegt. Beispielsweise um für das Alter vorzusorgen oder für die eigenen Kinder etwas anzusparen. Vor allem die Altersvorsorge hat sich am Weltspartag zu einem wichtigen Thema entwickelt, da die gesetzliche Rente immer geringer ausfällt und viele Menschen zusätzlich privat vorsorgen möchten.

Barren – eine Investmentoption in physische Edelmetalle

Barren sind eine beliebte Anlageoption für alle, die werthaltig investieren möchten. Physische Edelmetalle werden zur Vermögensabsicherung oder als zusätzliche Altersvorsorge eingesetzt. Insbesondere Gold gilt als krisensicheres und stabiles Investment.

Barren gibt es aus verschiedenen Edelmetallen

Neben den klassischen Investmentmetallen wie Gold und Silber sind auch Barren in Platin, Palladium oder Rhodium erhältlich. Hier lässt sich zwischen klassischen Anlagebarren, einfachen Prägebarren oder Gussbarren und aufwendig hergestellte Barren mit besonders schönen Prägebildern unterscheiden. Zu reinen Investmentzwecken sind klassische Barren mit einem geringen Aufgeld und nahe am jeweiligen Edelmetallspot die beste Wahl.

Anlagebarren, beispielsweise von Valcambi, Umicore oder Heraeus, liegen vergleichsweise nahe am Edelmetallspot. Daher eignen sie sich sehr gut als Investment. Sie sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, doch generell gilt, dass das Aufgeld bei kleinen Stückelungen tendenziell höher ist als bei großen Barren.

CombiBar® Tafelbarren

Ein Beispiel für sehr flexible und variable Größen sind die CombiBar® Tafelbarren aus Gold, Silber, Platin und Palladium. Sie lassen sich durch Sollbruchstellen als einzelne Minibarren von der Haupttafel durch einfaches Knicken per Hand abtrennen. Die Barren sind daher verlustfrei voneinander separierbar und bieten somit eine hohe Flexibilität bei einem späteren Verkauf.

In Gold ist der kleinste Minibarren beispielsweise nur 0,5g schwer, die größte Variante der Haupttafel wiegt 100g. Platin und Palladium sind in 1g-Minibarren vertreten, welche zu 5g,10g, 20g oder 50g Tafeln zusammengefügt werden. Silberminibarren gibt es in zwei Größen: 1g und 10g. Silbertafeln sind zu 5g, 10g, 20g, 50g oder 100g erhältlich.

Von fest zu flüssig – wenn Edelmetalle schmelzen

In der Natur kommen nur wenige reine Metalle vor – beispielsweise Gold und Silber. Gebrauchsmetalle, unter anderem Eisen, muss man durch aufwendige Verfahren herstellen. Andere Metalle wie Rhodium und Platin haben ihr natürliches Vorkommen als Minerale oder können aus Erzen gewonnen werden. So ist es möglich Palladium aus Nickel- und Kupfererzen zu gewinnen.

Doch eins haben alle Metalle gemeinsam:
Sie sind Feststoffe. Feststoffe schmelzen an ihrem jeweiligen Schmelzpunkt. Dieser liegt, abhängig vom Stoff der geschmolzen werden soll, bei einer anderen Temperatur. Hierbei wird der Aggregatzustand von fest zu flüssig und am Siedepunkt sogar gasförmig. So verhält es sich auch bei Metallen, diese schmelzen je nach der chemischen Zusammensetzung bei unterschiedlichen Temperaturen.
Grob gesagt stehen die Atome bei kalten Metallen, die sich also unter ihrem Schmelzpunkt befinden, sehr eng nebeneinander. Im festen Aggregatzustand bilden die Atome eine Ordnung – wird das Metall allerdings erhitzt, so löst sich die Ordnung. Die Atome bewegen sich und das Metall schmilzt. Erst wenn es abkühlt kehrt der feste Zustand zurück.

Auch die klassischen Edelmetalle haben somit sehr verschiedene Schmelzpunkte:

Silber: 961,78°C

Gold: 1064,18°C

Palladium: 1554,9°C

Platin: 1768,3°C

Rhodium: 1964°C

Es gibt verschiedene Gründe, um Edelmetalle zu schmelzen
Zum einen kann man sie so in eine bestimmte Form bringen, beispielsweise in Barren oder Münzen. Zum anderen kann man so Begleitmaterialien eliminieren, da diese meist geringere Schmelz- und Siedepunkte haben und somit früher verdampfen. Es bleibt also das Edelmetall ohne Verunreinigungen übrig.  Zudem ist es in flüssigem Zustand möglich, verschiedene Metalle miteinander zu vermischen. Man erhält so unterschiedliche Legierungen mit verschiedenen Edelmetallanteilen – beispielsweise 585er Gelbgold, welches aus 58,5% Feingold, 20,8% Silber und 20,7% Kupfer besteht. Dieses Gold gibt es auch in rötlicher Färbung – den Farbton erreicht man, indem der Silberanteil verringert und der Kupferanteil erhöht wird. Weißgold wird durch die Zugabe von Palladium, Platin, Silber oder Nickel gemischt. Durch Legierungen lassen sich also unter anderem die Farben der Edelmetalle verändern. Die Goldanteile reichen vom 333er Gold, also 33,3% Gold, bis hin zum Feingold, welches aus 99,9% Gold besteht. Solche Abstufungen lassen sich bei jedem Edelmetall finden. Beispielsweise werden aus Sterlingsilber (925er Silber) Schmuck, Gebrauchsgegenstände oder Münzen hergestellt. 800er Silber lässt sich unter anderem in der Herstellung von Besteck finden.

Jedoch wird Gold auch in der Zahnmedizin verwendet. Hier gibt es verschiedene Dentallegierungen, denn Gold wird als Füll- oder Ersatzstoff für Zähne benutzt. Die Legierungen haben die Aufgabe dem Gold wichtige chemische und physikalische Eigenschaften zu verleihen, damit es beständig und gesundheitsverträglich bleibt. Der Goldanteil im Zahngold schwankt zwischen 40 und 85 Prozent.

Meist werden für Legierungen in sämtlichen Bereichen Silber, Kupfer, Platin, Palladium oder Nickel verwendet, jedoch gibt es auch Varianten mit anderen Elementen. Hierbei kommen Stoffe wie Zink oder Zinn in Frage.

Edelmetalle: Wozu werden sie verwendet?

Im Investmentbereich hat sich die große Bedeutung mancher Edelmetalle mittlerweile etabliert. Doch auch sonst sind sie aufgrund ihrer einzigartigen physikalischen und chemischen Eigenschaften nicht mehr wegzudenken. Neben ihrem materiellen Wert sind sie wärmeleitfähig, stromleitfähig, gut verformbar, hart und schwer – natürlich treffen die Eigenschaften je nach Metall mehr oder weniger zu.

Aufgrund dessen ergeben sich verschiedene Einsatzbereiche für Edelmetalle:

Gold
Gold gilt als Währungsform und dient als Investmentoption. Zudem findet sich das wertvolle Edelmetall in der Schmuckindustrie wieder – hier auch in Kombination mit anderen Metallen in Form von Legierungen. Aber auch in der Elektronik wird Gold verwendet, beispielsweise als Bonddraht. Diese hauchdünnen Golddrähte dienen als Verbindungen zwischen verschiedenen Komponenten eines Schaltkreises. Zudem findet man das wertvolle Edelmetall im zahntechnischen Bereich. Dentallegierungen für Zahnkronen und Brücken beinhalten sehr häufig Gold.

Silber
Wie Gold auch findet man Silber in der Schmuckindustrie und im Investmentsektor. Doch Silber hat aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung auch einen hohen Stellenwert in der Medizin: Es ist in Desinfektionsmitteln vorhanden und wird zur Herstellung von chirurgischen Instrumenten verwendet. Auch bei Essbesteck macht man sich diese Eigenschaft zu Nutze. Im Bereich der Solarindustrie findet man Silber in Leiterpasten. Hier wird Silber vor allem für die antistatische Leitfähigkeit, die Wärmeleitfähigkeit, den Korrosionsschutz und den Schutz vor Verschleiß genutzt. In der Elektronik dient das Edelmetall als Kontakt in diversen Geräten und im chemischen Bereich als Katalysator, also als Stoff der Reaktionen herbeiführt und beeinflusst, selbst aber unverändert bleibt.

Platin
Platin wird zu Schmuck verarbeitet, ebenso dient es als Bestandsmaterial von Katalysatoren in der Automobilindustrie. Diese Katalysatoren filtern die Abgase des Autos, um die umweltfreundlicher zu machen. Neben Gold und Silber hat sich Platin als Investmentedelmetall durchgesetzt, wird aber auch in der Medizin beispielsweise bei der Chemotherapie verwendet. Genauer gesagt handelt es sich bei Cisplatin um ein Arzneimittel, das zur Hemmung von Zellwachstum eingesetzt wird und dieses Mittel enthält ein Platinatom. In der Chemie beinhalten Silikone das graue Edelmetall.

Palladium
Palladium ist genau wie Platin in Autokatalysatoren zu finden. Zudem wird es für Legierungen im Schmucksektor und im Dentalbereich verwendet. Es zählt auch als Investmentprodukt.

Rhodium
Rhodium findet sich in der Autoindustrie hauptsächlich in Katalysatoren, aber auch in Legierungen unter anderem in der Schmuckindustrie. Jedoch werden beispielsweise auch manche Spiegel mit Rhodium überzogen – vor allem Spiegel in der Zahnmedizin. Rhodium erreicht zwar nicht so eine starke Reflexion wie andere Metalle, die Beschichtung macht die Spiegel jedoch stabiler und schützt sie in extremeren Anwendungsbereichen.

Iridium
Iridium wird zur Herstellung von Zündkerzen in der Automobilindustrie verwendet. Auch Tiegel und Halbleiter in der Elektronik und Elektrochemie bestehen anteilig aus Iridium. Aber auch innerhalb der Fertigung von medizinischen Geräten, Uhren oder Kompassen findet Iridium Verwendung.

Osmium
Dieses Edelmetall dient hauptsächlich als Kontrastmittel, als Elektronikkontakt oder zur Härtung von Legierungen.

Ruthenium
Viele feuerfeste Keramikfarbstoffe bestehen anteilig aus Ruthenium. Aber auch in Katalysatoren, Festplatten und Kontakten ist das Edelmetall zu finden.

Im Alltag sind Edelmetalle also nicht mehr wegzudenken. Zwar sind sie oft nicht auf den ersten Blick erkennbar, doch jeder von uns nutzt täglich edelmetallhaltige Gegenstände.