Archiv der Kategorie: Münzprägeanstalt

Paul Kruger – die Kopfseite der Anlagemünze Krügerrand

Paul Kruger auf dem Krugerrand in Gold und Silber

Der Krügerrand ist eine der bekanntesten und beliebtesten Anlagemünzen überhaupt. Die Zahlseite ziert ein Springbock, doch wer ist der Mann auf der Kopfseite?

Stephanus Johannes Paulus Kruger lebte von 1825 bis 1904. Er war ein südafrikanischer Politiker und von 1882 bis 1902 sogar der Präsident der Südafrikanischen Republik. Er wird auch Paul Kruger genannt und stammte von deutschen Einwanderern ab.

Das Leben des Paul Kruger
Schon als Kind erlebte Kruger die Auseinandersetzungen zwischen Buren und den Briten mit. 1836 ließ sich seine Familie etwa 80 Kilometer von Johannesburg nieder. Kruger war Autodidakt und brachte sich nach und nach selbst Lesen und Schreiben bei, mit nur 16 Jahren erwarb er etwa 100 Kilometer von der elterlichen Farm seine eigene. 1842 heiratete er, doch seine Frau und das gemeinsame Kind verstarben wenige Jahre danach an Malaria. Nach ihrem Tod ging Kruger nochmals eine Ehe ein, in der 16 Kinder geboren wurden.

1854 wurde Kruger selbst zum Kommandanten der Stadt Rustenburg gewählt und die Burenrepublik Transvaal ernannte ihn 1864 zum Generalkommandanten ihrer Truppen. Als Großbritannien 1877 Transvaal erobern wollte, versuchte Kruger zunächst, durch Verhandlungen einen Rückzug der Briten zu erreichen. Als er scheiterte, stellte er zusammen mit anderen Burenführern ein Heer auf. Dieses gewann 1881 die Schlacht. Nachdem Transvaal daraufhin 1881 die Unabhängigkeit zugesichert wurde, wählte man Kruger 1882 zum Präsidenten des Burenstaates. Er gilt als einer der Gründerväter des heutigen Südafrika.

1904 verstarb Kruger im Alter von 78 Jahren. Seine sterblichen Überreste wurden am 16. Dezember 1904 im südafrikanischen Pretoria beigesetzt. Sein ehemaliger Amtssitz, das Krugerhaus, ist mittlerweile ein Museum. Das Grabmonument von Paul Kruger wurde bereits wiederholt das Opfer zielgerichteter Zerstörung. Am 30. März 1995 entstand ein erheblicher Schaden am gesamten Grabmal: Gesteinselemente und die Grababdeckplatte wurden stark beschädigt.

Paul Kruger auf dem Krügerrand
Seit 1967, dem Startjahr der Anlagemünze Krugerrand, ziert Paul Kruger die Kopfseite der Goldmünze. 2018 folgte die silberne Bullionversion, welche ebenfalls den ehemaligen Präsidenten zeigt. Der Krügerrand wird von der Rand Refinery bzw. der South African Mint geprägt und weltweit vertrieben.

Der große Panda auf chinesischen Münzen

Der große Panda zählt zu der Familie der Bären und lebt in China. Er ist eines der bekanntesten und beliebtesten Tiere weltweit – doch der schwarz-weiße Bär ist vom Aussterben bedroht.

Seit 1982 ziert das drollige Säugetier auch Anlagemünzen. Die People’s Bank of China entwickelte die Idee, auch Anlagemünzen mit chinesischen Motiven anzubieten und so veröffentlichte die Volksrepublik China 1982 mit der China Mint zusammen die Panda-Goldmünzen. Seit 2006 veröffentlicht die China Gold Coin Inc. diese Münzserie. Hergestellt werden die Münzen in zwei unterschiedlichen Prägeanstalten: der Shanghai Mint und der Shenyang Mint. Aufgrund dessen gibt es minimale Unterschiede in den Prägebildern und der Verpackung.

Die Motive des China Panda
Jedes Jahr zeigt die Münze ein neues Motiv mit einem oder zwei Pandas – ausgenommen 2001 und 2002, diese Jahre haben identische Prägebilder. Die erste Goldmünze der Serie trägt keinen Nennwert, jedoch haben seit 1983 alle Münzen ein Nominal. Eine Ausnahme bilden die Münzen einer Kleinstauflage für die chinesische Regierung. Münzen dieser Auflage gelten als Gastgeschenke und tragen keinen Nennwert. Die Kopfseite zeigt die „Halle des Erntegebetes“ des Himmelstempelkomplexes aus Peking. Über dem beeindruckenden Tempel mit dreistufigem Dach steht in chinesischen Schriftzeichen „Volksrepublik China“ und unter dem Gebäude das entsprechende Prägejahr. Während sich der Schriftzug gestalterisch leicht verändert hat, blieb die Tempeldarstellung dieselbe. Sowohl das jährliche Pandamotiv als auch der Tempel werden ebenfalls für die Silber-, Platin- und Palladiummünzen genutzt. Ebenso gibt es Prägungen aus einem Zusammenschluss von Silber und Gold.

1986 erschien der Panda erstmals nicht nur als Stempelglanzmünze, sondern auch mit der Mintmark P gekennzeichnet als Proof-Goldmünze. Bis 1994 hatten die beiden Münzvarianten dasselbe Motiv, 1995 zeigt die Proof-Münze genau wie 1996 zwei völlig andere Motive, welche seither nicht nochmals als Stempelglanzmotiv verwendet wurden. Seit 2002 werden jedoch keine Proof-Goldpandas mehr hergestellt.

Warum hat der China Panda keine Gewichtangabe in Unzen?
Seit dem Prägejahr 2015 beinhaltet das Design der Pandamünzen keine Gewichtsangaben mehr in Unzen, da Unzengewichte auf chinesischen Münzen aufgrund des „Measurement Laws“ nicht mehr zulässig sind. Daher müssen Gewichte in Kilogramm, Gramm oder überhaupt nicht angegeben werden. Grund hierfür ist unter anderem eine weitere Distanzierung vom Commonwealth. Statt den üblichen Stückelungen, angefangen bei 1/20oz, gibt es den Panda nun in 1g, 3g, 8g, 15g, 30g, 50g, 100g, 150g, 1.000g.

Jubiläumsprägungen
Zum 10-jährigen Jubiläum wurde eine Sonderprägungen mit einer Auflage von 2.500 Stück ausgegeben, zum 15. Jubiläum waren es sogar 3 Sonderprägungen in verschiedenen Größen. Zum 25. Jahrestag wurde ein Satz mit 25 Münzen ausgegeben, jede trug jeweils eines der bisher erschienenen Pandamotive. Sonderprägungen gibt es außerdem zu weiteren Jubiläumsjahren von beispielsweise Banken, zu Ausstellungen oder Messen.

Überwachung der Edelmetalllieferkette

Um sicherzustellen, dass der Weg der Edelmetalle ohne Ausbeutung und Umweltschäden beschritten werden kann, wird die Edelmetalllieferkette überwacht und ihre Stationen zertifiziert.

Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) hat den „Leitfaden zur Sorgfaltspflicht für verantwortungsvolle Lieferketten von Mineralien aus Konflikt- und Hochrisikogebieten“ (Due Diligence Guidance) erstellt. Es handelt sich um Handlungsempfehlungen zur Förderung gewissenhafter Lieferketten von Mineralien – wozu auch Edelmetalle zählen. Ziel ist es mit diesem Leitfaden Unternehmen zu beraten, die Metalle aus Konflikt- oder Risikogebieten beziehen, um Verletzungen der Menschenrechte oder kriminelle Handlungen einzudämmen und zu verhindern.

Die LBMA (London Bullion Market Association) führt den außerbörslichen Handel mit Gold und Silber durch. Bei den Mitgliedern handelt es sich zum Beispiel um Banken, Händler oder Hersteller. Zum Handel sind nur Barren zugelassen, die von zertifizierten Raffinerien oder Prägeanstalten kommen. Es gilt bestimmte Qualitätsanforderungen zu erfüllen: LBMA-Barren haben einen Feingehalt von mindestens 99,5% und wiegen etwa 12,44 Kg. Silberbarren weisen einen Mindestfeingehalt von 99,9% auf. Die Feinheit, der Hersteller und die Barrennummer müssen direkt auf dem Barren verzeichnet sein. Die Barrennummer wird zudem vom Produzenten in ein Verzeichnis eingetragen. Erreicht wird so das Gütesiegel „Good Delivery“, welches die Echtheit der enthaltenen Merkmale garantiert. Barren von Herstellungsunternehmen mit diesem Status werden weltweit gehandelt und akzeptiert. Im deutschsprachigen Raum weisen unter anderem die Unternehmen Heraeus und Valcambi diese Zertifizierung auf.

Der RJC (Responsible Jewellery Council) hat seinen Sitz ebenfalls in London und ist ein internationaler Zusammenschluss von Unternehmen und Zulieferern der Schmuckbranche. Gefördert werden Unternehmen mit einer umwelt- und sozialverträglichen Unternehmenspolitik und die die Einhaltung der Menschenrechte beachten. Der RJC hat zur Umsetzung dieser Anforderungen verschiedene Standards entwickelt:

Der CoP (Code of Practice) stellt hierbei einen Verhaltenskodex auf, der für Mitgliedsunternehmen des RJC gilt und die komplette Lieferkette abdeckt. Diese Unternehmen verpflichten sich damit zur Einhaltung von folgenden vier Prinzipien innerhalb ihrer unternehmerischen Praxis:

  1. Unternehmensethik
    Darunter wird unter anderem das Verbot von Korruption, Geldwäsche, Terrorfinanzierung oder Schmuggel verstanden.
  2. Menschenrechte und soziale Leistung
    Hier werden beispielsweise Umstände wie Kinderarbeit, Gesundheit und Sicherheit oder Arbeitszeiten betrachtet.
  3. Managementsysteme
    Es besteht die Bindung an bestehende rechtliche Grundlagen, die Unternehmenspolitik und die Geschäftsbeziehungen.
  4. Umweltverantwortung
    Unter dieses Prinzip fallen der Umweltschutz, die Nutzung von natürlichen Ressourcen und Energie, genauso wie der Umgang mit Abfall, Gefahrenstoffen oder Emissionen.

Die CoC (Chain of Custody)-Zertifizierung dient der Nachvollziehbarkeit. Sie garantiert die Produkt- und Materialienidentität – man kann alles von der Mine bis in den Handel zurückverfolgen. Mitgliedsunternehmen unterziehen sich einem Überwachungsaudit, um sicherzustellen, dass alle Standards in der Kette eingehalten werden.

Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass die LBMA sich auf Gold- und Silberbarren spezialisiert hat und deren Edelmetalllieferkette überwacht. Der RJC bezieht sich auf die Edelmetalllieferketten, die in der Schmuckindustrie genutzt werden.

Die Edelmetalllieferkette in der Elektronikindustrie
Auch in der Elektroindustrie gibt es Zertifizierungen, die bestimmte Unternehmen auszeichnen. Die CFSI (Conflict Free Sourcing Initiative) steht dabei für Firmen, deren Produkte ausschließlich konfliktfreies Gold enthalten. Durch das CFSP (Conflict Free Smelter Program) werden Raffinerien und Schmelzereien identifiziert, die die Standards erfüllen, konfliktfreie Materialien herstellen und deren Lieferketten nachvollziehbar sind. Es ist auch möglich Altgold zu recyceln, welches den Anforderungen entspricht. Zertifizierte Unternehmen werden in der „Conflict Free Smelter List“ aufgeführt und veröffentlicht.

Platin und Palladium
Natürlich gibt es auch Zertifizierungen der anderen Edelmetalle, abgesehen von Gold und Silber. Der LPPM (London Platinum and Palladium Market) funktioniert vom Prinzip her wie die bereits erklärte LBMA. Diese internationale Handelsvereinigung fördert den Handel mit Platin- und Palladiumbarren von zugelassenen Scheideanstalten und Produzenten. Genau wie bei der LBMA müssen der Feingehalt (mindestens 99,95%), der Hersteller, das Herstellungsjahr, die Barrennummer und das Gewicht (1–6kg) auf dem Barren verzeichnet sein. Das Gütesiegel „Good Delivery“ versichert auch beim LPPM die Echtheit der Angaben. Im deutschsprachigen Raum stehen unter anderem wieder die Unternehmen Heraeus und Valcambi auf der „Good Delivery List“.

Australische Prägekunst trifft auf chinesische Tierkreiszeichen

Australien – ein Kontinent reich an Edelmetallvorkommen, beispielsweise wurde das schwerste Goldnugget der Welt namens „Welcome Stranger“ in Moliagul gefunden. Dementsprechend stammen auch begehrte Anlagemünzen aus Down Under. Zu den bekanntesten gehören wohl das Australian Kangaroo oder die Lunarmünzen. Bei Letzterem handelt es sich um eine Münzserie mit jährlich wechselndem Motiv passend zum jeweiligen Tierkreiszeichen des chinesischen Kalenders.

Die Münzen der Lunarserie werden seit Beginn an, also 1996, von der Perth Mint geprägt. Die Münzen bilden jeweils in Gold und Silber das Tierkreiszeichen ab, das im chinesischen Kalender dem entsprechenden Jahr zugeordnet ist. Ebenso enthalten sie das dazugehörige chinesische Schriftzeichen. So war 2011 das Jahr des Hasen und die goldene Lunarmünze präsentierte einen Hasen neben Salatblättern. Die Münze des Jahrgangs 2013 war der Schlange gewidmet und zeigte in Silber eine Schlange auf einem Ast. Das Jahr der Ziege 2015 wurde von einem goldenen Ziegenbock vor einer angedeuteten Berglandschaft begleitet. Die vollständige Liste der 12 Tierkreiszeichen sieht folgendermaßen aus:
Maus, Ochse, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Ziege, Affe, Hahn, Hund, Schwein

Eine Besonderheit der Lunarmünzen ist, dass sich die Motive auf den Gold- und Silbermünzen unterscheiden.

Die Rückseite zeigt immer das Porträt der englischen Königin Elizabeth II, die auch in Australien Staatsoberhaupt ist. Zunächst gab es die Lunarmünzserie nur in Gold. 1999 fing die Perth Mint an, die Serie auch in Silber zu prägen.

Zwischen 1996 und 2007 wurde also die Lunar I Serie in Gold ausgegeben, 1999 startete dann Silber mit dem Tierkreiszeichen Hase, damit sie parallel zur Goldversion verlief. Um die Serien zu synchronisieren wurde 2007, dem Jahr des Schweins, auch die Maus, der Ochse und der Tiger ausgegeben. Zwar stand auf der Rückseite das Ausgabejahr 2007, jedoch zeigte die Motivseite neben den verschiedenen Tierkreiszeichen auch das entsprechende Jahr (also 2008 bei der Maus, 2009 beim Ochsen und 2010 das Jahr des Tigers).

Zwischen 2008 und 2019 erschien dann die Lunar II Serie und seit 2020 befinden wir uns in Lunar III. Begonnen mit Maus und gefolgt vom Ochsen, gab die Perth Mint nun die Münze für 2022 heraus, sie zeigt den Tiger.

In der chinesischen Mythologie wurde die Reihenfolge der Tierkreiszeichen im Lunarkalender mithilfe eines Rennen über einen Fluss entschieden. In diesem Rennen soll der Tiger, trotz seiner Angst vor Wasser, als dritter ans Ufer gekommen sein. Diesen Erfolg habe er seiner Stärke zu verdanken. Der Legende nach beeinflusst jedes Tier die Persönlichkeit jener Menschen, die im entsprechenden Jahr geboren wurden. So gelten Menschen, die im Jahr des Tigers geboren wurden, als mutig und aktiv – sie lieben Herausforderungen und Abenteuer im Leben.

Die Silbermünze zeigt dieses Jahr eine Tigermutter mit ihrem Jungen. Während sie mit wachsamem Blick posiert, folgt ihr der kleine Tiger. Umgeben sind die Beiden mit, für China typischen, Pflanzen – so erkennt man rechts beispielsweise Bambus. Mittig über den Tieren steht das chinesische Schriftzeigen für Tiger und das entsprechende Jahr 2022.

Die Goldmünze zeigt einen majestätischen Tiger, der auf einem Felsen zu stehen scheint. Sein Blick ist nach Hinten gerichtet und durch sein geöffnetes Maul präsentiert das furchtlose Tier die scharfen Eckzähne einer Raubkatze. Links neben dem Abbild ist das chinesische Schriftzeichen für Tiger und das Jahr des Tigers 2022 zu lesen.

Münzen: Wie man sie dreht und wendet

Münze ist nicht gleich Münze – neben geläufigen Unterscheidungen, wie beispielsweise in Gold- oder Silbermünzen, kann man sie auch anhand ihrer Stempelstellung einteilen. Einmal in die Wendeprägung und einmal in die Kehrprägung. Dabei wird in der Ausrichtung von vorderen und rückseitigen Motiven zueinander differenziert.

Die ersten Münzprägungen, etwa aus dem 7. Jh. v. Chr., kannten keine Kehr- oder Wendeprägung. Damals wurde ein Tropfen Metall durch eine Stanzung mithilfe eines Meißels geprägt. Somit erhielt nur eine Seite der Münze eine Prägung. Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts war dieser Vorgang Handarbeit. Das Gepräge beinhaltete damals bereits Motive sowie Schriften. Dies wurde beibehalten und ab 650 v. Chr. wurde die Münzprägung kunstvoller. In diesem Zusammenhang kam es auch zu beidseitigen Prägungen einer Münze mit verschiedenen Motiven. Die Kehr- und Wendeprägung waren Teil dieser Entwicklung.

Kehrprägung
Hält man eine kehrgeprägte Münze in der Hand, sodass das Vordermotiv aufrecht steht, dann kann man diese umkehren und auch die Rückseite ist dann aufrecht stehend. Hierfür dreht man die Münze um ihre vertikale Achse. Diese Art der Prägung ist beispielsweise beim Krügerrand, aber auch bei deutschen oder österreichischen Zahlungsmitteln, gebräuchlich.

Wendeprägung
Wendet man eine Münze mit aufrecht stehendem Vordermotiv, dreht sie also um ihre horizontale Achse und erhält dann auch eine aufrecht stehende Rückseite, ist sie wendegeprägt. Vor allem französische Münzen weisen diese Art der Prägung auf – hierzu zählen unter anderem die 20 Francs Goldmünzen „Napoleon III“, „Ceres“ sowie das Motiv „Marianne“ mit dem gallischen Hahn. Allerdings weisen auch andere Münzen diese Motivausrichtung auf, so zum Beispiel die Feingoldmünze „American Buffalo“. Hier stehen sich vorderseitig das Porträt eines Indianers und rückseitig ein nordamerikanischer Büffel gegenüber.

Wahrhaft königlich – the Queen’s Beasts

Queen Elisabeth II. wurde am 02. Juni 1953 zur Königin des Vereinigten Königreichs gekrönt. Zum symbolischen Schutz der Königin wurde der Eingang zur Westminster Abbey von zehn furchteinflößenden, lebensgroßen Kreaturen – the Queen’s Beasts – den Bestien der Königin bewacht. Die heraldischen Figuren stellen seit Jahrhunderten ein Sinnbild für die Hinterlassenschaft der englischen Monarchie dar.

Die Queen’s Beasts Collection ist eine Münzserie der britischen Royal Mint und auf zehn Ausgaben ausgerichtet. Die Münzen erscheinen standardmäßig jeweils in den Versionen 1oz oder 1/4oz Gold und 2oz Silber. 2016 wurde die Reihe mit „The Lion of England“ lanciert. Der „Yale of Beaufort“ ist das aktuellste Glanzstück der Erfolgsserie.

Folgende Münzen sind bisher erschienen:

THE YALE OF BEAUFORT – Der Yale von Beaufort – 2019

Beim Yale soll es sich um ein mythisches Tier gehandelt haben, für das es im Deutschen keine alternative Übersetzung gibt. Ihn zierte angeblich weißes Fell mit goldenen Flecken. Die meisten Beschreibungen machen ihn zu einem antilopen- oder ziegenartigen Vierbeiner mit den Stoßzähnen eines Keilers und großen Hörnern, die er unabhängig voneinander in unterschiedliche Richtungen bewegen konnte.
Der Yale gehört zu den heraldischen Symbolen der Königsfamilie und war das ursprüngliche Symbol von Lady Margaret Beaufort, der Mutter von König Henry VII.
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THE BLACK BULL OF CLARENCE – Der schwarze Stier von Clarence – 2018

Der schwarze Stier, das Wappentier des Duke of Clarence, wurde durch Edward den IV. in das englische Königshaus eingeführt. Edward IV. (1442-1483) stammte vom Duke of Clarence ab und war aufseiten des Hauses York und des Hauses Plantagenet einer der wichtigsten Akteure im „Rosen Krieg“. Unterstützt wurde Edward IV. durch Richard Neville, dem reichsten Mann Englands außerhalb der königlichen Familie. Gemeinsam mit Richard Neville, auch bekannt als „Warwick der Königsmacher“, übernahm Edward IV. die Macht von Heinrich VI. Im Kampf soll Edward IV. oft das Zeichen des schwarzen Stieres getragen haben.
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THE UNICORN OF SCOTLAND – Das Einhorn von Schottland – 2018

Die Geschichte des Einhorns geht in Europa wohl auf das Alte Testament zurück. Bei der Übersetzung aus dem hebräischen kam es zu Uneinigkeiten, da niemand etwas mit dem Begriff „Re’em“ und dem seltsam beschriebenen Wesen anfangen. Schlussendlich nannten die Übersetzer es „Monokeros“, zu Deutsch „Einhorn“. Zu Beginn wurde das Einhorn noch als wild und kräftig beschrieben. Später entwickelte es sich zu einem eleganten Tier, gar einem Symbol für Reinheit und Unschuld.
Das Einhorn ist bereits seit dem 16. Jahrhundert Teil des schottischen Königwappens. Unter dem schottischen König James VI., später gekrönt zum englischen König James I., wurde das Symbol des Einhorns zusammen mit dem englischen Löwen auf das Wappen des Vereinigten Englischen Königreichs genommen.
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THE FALCON OF THE PLANTAGENETS – Der Falke des Hauses Plantagenet – 2018

Das Haus Anjou-Plantagenet war eine Herrscherdynastie, deren Ursprung in Zentralfrankreich liegt. Die Geschichte lässt sich bis in das 11. Jahrhundert zurückverfolgen. Von 1154 bis 1399 stellte das Haus in direkter Linie und bis 1485 in Nebenlinien die Könige von England. Die Familie gehört zu den bedeutendsten Dynastien des hochmittelalterlichen Westeuropas.
Der Falke wurde erstmals von König Edward III. als Abzeichen verwendet und sein Ur-Ur-Enkel König Edward IV. übernahm den Falken in sein Wappen.
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THE GRIFFIN OF EDWARD III – Der Greif von Edward III – 2017

Der Greif ist ein mythisches Mischwesen aus verschiedenen Tierkörpern und wurde zumeist mit einem löwenartigen Körper, dem Kopf eines Raubvogels, mit mächtigem Schnabel und Flügeln dargestellt. Zu seinen herausragenden Eigenschaften zählen Stärke und Wachsamkeit, welche auch König Edward III. zugesagt wurden. Er ließ den Greif sogar auf sein persönliches Siegel gravieren. Edward III. gilt als der bedeutendste Herrscher Englands im Mittelalter.
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THE RED DRAGON OF WALES – Der rote Drache von Wales – 2017

Um den roten Drachen der walisischen Flagge ranken sich viele Geschichten. Eine der größten Legenden von Wales geht zurück bis in die Zeit des großen König Artus, der angeblich den roten Drachen auf seiner Kriegsstandarte trug.
Erstmals wurde der rote Drache als Emblem bei Owen Tudor getragen. Sein Enkel, Heinrich VII. führte die Tradition weiter und trug ihn als Teil seines Wappens. Offiziell wurde der rote Drache 1959 ein Teil des Wappens von Wales.
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THE LION OF ENGLAND – Der Löwe von England – 2016

Der Löwe führt die anderen neun Tiere an. Er ist eines der ersten Tiere, das in königlichen Emblemen erschien und steht für Tapferkeit und Stärke. Bereits im Jahr 1127 erscheint das erste Mal das Abbild eines Löwen auf einem Schild, das ein Geschenk für Geoffrey Plantagenet war. Bekanntester Träger des Löwen in seinem Titel ist Richard Löwenherz.
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The Royal Mint Ltd.

Die königliche Münzprägestätte Großbritanniens – die Royal Mint – fertigt jährlich Münzen und Medaillen für durchschnittlich 40 Länder und zählt als weltweit führende Exportprägeanstalt. Als staatseigene Münzstätte, die sich seit 2009 zu 100 Prozent im Besitz des Finanzministeriums Ihrer Majestät befindet, liegt ihre Aufgabe jedoch in erster Linie in der exklusivrechtlichen Versorgung des Vereinigten Königreichs mit Münzen, Rohlingen und offiziellen Medaillen. Die Prägekapazität umfasst pro Woche circa 90 Millionen Münzen und Rohlinge – auf das gesamte Jahr gerechnet also nahezu 5 Milliarden.

Vor über 1.100 Jahren entstanden, war die Prägeanstalt historisch Teil einer Reihe von Prägestätten, die zur zentralisierten Herstellung von Münzen für das Königreich England, ganz Großbritannien und schließlich den größten Teil des Britischen Reiches errichtet wurden. Die ursprüngliche Londoner Prägeanstalt, aus der die Royal Mint als Nachfolger hervorgeht, wurde 886 n. Chr. gegründet und befand sich etwa 800 Jahre lang im Tower of London, bevor sie zum heutigen Royal Mint Court wechselte und dort bis in die 1960er Jahre blieb. Als Großbritannien dem Rest der Welt bei der Dezimalisierung seiner Währung folgte, zog die Royal Mint in eine neue Fabrik in Llantrisant, South Wales, wo sie seitdem beheimatet ist und über 900 Angestellte beschäftigt.

In Großbritannien gilt die Royal Mint als Nationalschatz. Doch auch für den Rest der Welt ist sie für über ein Jahrtausend an Erfahrung, den Einsatz innovativer Spitzentechnologie und ein Höchstmaß an Prägequalität bekannt. Zu den bedeutendsten Investmentmünzen der Royal Mint zählen unter anderem die britischen Gold-Sovereigns, die Britannia-Münzen aus Gold und Silber, sowie die goldenen und silbernen Ausgaben des Münzprogramms „The Queen’s Beast“.

Krügerrand – eine Erfolgsgeschichte in Rotgold

Der Krügerrand gilt als die erste und somit älteste rein zu Anlagezwecken geprägte Goldmünze. Sie wurde 1967 mit dem Ziel entwickelt, der allgemeinen Bevölkerung eben jene Vermögenswerte zugänglich zu machen, die durch den südafrikanischen Goldabbau gewonnen wurden. Der Nennwert eines Gold-Krügerrands wird traditionell in Unzen angegeben, um zu verdeutlichen, wie nah der Wert am tatsächlichen Goldpreis liegt. Auch garantiert die staatliche South African Reserve Bank jederzeit einen Ankauf zum jeweils tagesaktuellen Goldkurs.

Um die Münze lange handelbar und robust zu gestalten, besteht ein klassischer Krügerrand im Gegensatz zu den später entwickelten Feingold-Pendants wie Maple Leaf oder Australian Kangaroo aus der lange bewährten 22-Karat-Rotgoldlegierung mit Zugabe von 8,34% Kupfer. Da der Feingoldgehalt des Krügerrands exakt eine Feinunze (31,1g) beträgt, kommt er somit insgesamt auf ein Gewicht von 33,93g. Seit 1980 haben sich als Standardgrößen neben der typischen 1oz-Version die kleineren Größen 1/2oz, 1/4oz und 1/10oz etabliert. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Erfolgsmünze im Jahre 2017 sowie im darauffolgenden Jahr wurden die Sondergrößen 50oz, 5oz, 2oz, 1/20oz, 1/50oz sowie limitierte Sonderausgaben in Silber und Platin hergestellt. Ab August 2018 gibt es den Krügerrand nun offiziell auch als silberne Bullionmünze.

Die zeitlosen Motive auf Avers und Revers der Münze haben sich in den über 50 Jahren seit ihrer Einführung kaum verändert. Auf der Bildseite befindet sich seit jeher das Abbild von Paul Kruger – dem ehemaligen Präsidenten der Südafrikanischen Republik – umrahmt von der Landesbezeichnung auf Afrikaans und Englisch. Kruger dient ebenfalls als Namensgeber für die berühmteste Anlagemünze der Welt. Der zweite Teil des Namens geht auf die offizielle südafrikanische Währung Rand zurück.

Die Wertseite des Krügerrands zeigt das Wappentier Südafrikas – die afrikanische Springbock-Antilope „Randy“ – auf einem detaillierten Ausschnitt der Halbwüste Karoo. Oberhalb des Springbocks befindet sich der Name der Münze. Zu beiden Seiten des Wappentiers stehen links das Jahrhundert und rechts das Prägejahr. Der Steppenausschnitt wird von der zweisprachigen Angabe des Edelmetalls auf Afrikaans und Englisch und dem entsprechenden Gewicht in Unzen umfasst. Auf der silbernen Version der Bullionmünze befindet sich zusätzlich zur Gewichtsangabe der Nominalwert R1 – 1 Rand. Rechts der Steppe ist das Kürzel CLS des Bildhauers Coert Steynberg zu sehen, der das weltberühmte Springbockmotiv entwarf. Seit 2017 befindet sich links unterhalb der Antilope zudem der Miniaturschriftzug „Krugerrand“.

Von seiner Geburtsstunde an als optimal handelbare Ein-Unzen-Ausgabe wurde der Krügerrand bis heute bereits über 60 Mio. Mal in unterschiedlichen Ausführungen und Größen produziert. Seit die Deutsche Bank 1969 zum ersten internationalen Distributor der weltweit akzeptierten und handelbaren Bullionmünze wurde, geht nahezu jeder dritte Krügerrand nach Deutschland.

Sie erhalten den Krügerrand bei der ESG stets zum aktuellen Preis in Abhängigkeit vom jeweiligen Gold- oder Silberkurs.

Rand Refinery (Pty) Ltd.

Die südafrikanische Rand Refinery im Höhenzug Witwatersrand, der für seine enorm reichen Goldvorkommen bekannt ist, kann bereits auf fast 100 Jahre Geschichte zurückblicken. Sie wurde 1920 von der Transvaal Chamber of Mines gegründet, um das in den Minen Südafrikas gewonnene Gold und Silber zu raffinieren. Im Jahr darauf erlangte die Raffinerie für ihre 400-Unzen-Goldbarren erstmals die Akkreditierung für den Good Delivery Status der LBMA.

Seit der Gründung wurden durch die Rand Refinery nunmehr über 50.000 Tonnen Gold verarbeitet, was nahezu einem Drittel der bisher weltweit geförderten Menge entspricht. Bis heute hat sich die Edelmetallraffinerie einen beständig guten Ruf für ihre Vertrauenswürdigkeit und die tadellose Qualität geschaffen. Sie verfügt über Akkreditierungen an allen anerkannten Edelmetallbörsen der Welt und ist einer von nur fünf offiziellen Sachverständigen der LBMA.

Neben dem Schmelzen und der Raffination von Edelmetallen umfasst das Leistungsspektrum der Rand Refinery die Verarbeitung der Nichtedelmetalle Kupfer und Nickel sowie die Behandlung von leicht radioaktivem Material. Zudem bietet das Unternehmen die Logistik samt hochsicherem Transport und Verwahrung von hochwertigen Gütern und die Evaluierung und Analyse eben solcher. Auch die Herstellung von Halbzeugen für die Schmuckindustrie und von Rohlingen für Münzprägestätten wie die South African Mint sind Teil des breiten Geschäftsfeldes.

Höchste Anerkennung und Bekanntheit erlangte die Rand Refinery jedoch nicht zuletzt durch die Ausgabe des Krügerrands – der ersten und ältesten Goldmünze, die zu reinen Anlagezwecken geprägt wurde. Die Rohlinge der international meistgehandelten Anlagemünze werden ausschließlich von der Edelmetallraffinerie gefertigt, von der South African Mint mit äußerster Präzision geprägt und wiederum durch die Rand Refinery vermarktet.

Valcambi SA

Die Schweizer Edelmetallraffinerie Valcambi widmet sich seit 57 Jahren der Raffination und Verarbeitung von Edelmetallen. Die Firma gehört zu den größten Goldbarrenproduzenten der Welt und verschickt ihre Edelmetallprodukte rund um den Globus. Das hochgradig zertifizierte Unternehmen – unter anderem durch die LBMA und den LPPM – beliefert internationale Banken und Edelmetallhändler mit Barren unterschiedlicher Gewichte und Ausprägungen. Zu erkennen sind die Barren, die oft nicht das Valcambi-Logo sondern das Kundenlogo zeigen, am kleinen, bescheidenen „CHI Essayeur Fondeur“-Schmelzerzeichen der Firma.

Die Ursprünge des Unternehmens reichen ins Jahr 1961 zurück, als die Raffinerie unter dem Namen Valori & Cambi in Balerna im Schweizer Tessin gegründet wurde. Stark gewachsen ist die Firma dann ab 1968 mit der Übernahme durch die Credit Suisse und die darauffolgenden Akkreditierungen für die LBMA und COMEX. Einige Zeit lang gehörte Valcambi dann zu Newmont Mining und seit 2017 der GGR – Global Gold Refineries Ltd., der Muttergesellschaft des größten indischen Goldhändlers.

Das Leistungsspektrum der Valcambi SA umfasst, neben der Raffination und Herstellung von hochwertigsten fertigen und halbfertigen Edelmetall- und Investmentprodukten, Lösungen zur bankenunabhängigen Lagerung von Edelmetallgütern. Des Weiteren steht das Unternehmen Kunden mit logistischer Kompetenz und Finanzierungsangeboten zur Seite. Im hochmodernen Testlabor prüft und gewährleistet Valcambi mit akkreditierten Testmethoden nach ISO/IEC 17025 die Reinheit von Edelmetallprodukten und sichert die herausragenden Produktions- und Umweltstandards des Unternehmens.

Besonderen Wert legt die Edelmetallraffinerie auf vollkommene Transparenz bezüglich aller Prozesse, eine auf Nachhaltigkeit bedachte Produktion und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Das lückenlos dokumentierte und durch unabhängige Auditoren geprüfte Valcambi Green Gold ist von der Mine bis zum fertigen Produkt nachvollziehbar. Es wird ausschließlich in Minen geschürft, die strengsten Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsstandards genügen und für eine strikte Einhaltung aller Menschenrechte stehen.

In den letzten Jahren entstanden aus der Kooperation zwischen Valcambi und der ESG zahlreiche Projekte und innovative neue Investmentprodukte. So werden unter anderem die durch die ESG patentierten CombiBar® Tafelbarren von Valcambi nicht nur produziert, sondern auch international vertrieben. Als neuestes Gemeinschaftsprodukt sind nun die nachhaltig produzierten Responsible-Gold Auropelli-Barren in unterschiedlichen Größen zwischen 1 Gramm und 100 Gramm erhältlich.

Weitere Informationen hierzu erhalten Sie auf www.Responsible-Gold.de