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Mit dem Blick nach links gerichtet – das offizielle Münzportrait von King Charles III.

Das erste offizielle Münzportriat von King Charles III.

Für viele Menschen ist es das erste Mal, dass sie sehen, wie ein neuer britischer Monarch auf Münzen erscheint. Vor sozialen Netzwerken und anderen Medien waren die ersten Münzen die einzige Möglichkeit für die breite Bevölkerung, zu erfahren, wie ihr Monarch tatsächlich aussieht. So zeigt sich nach Queen Elizabeth II auch ihr Sohn King Charles III einer langen Tradition folgend auf der Vorderseite von Münzen.

Entsprechend des britischen Brauches blickt das Porträt des Königs nun nach links, also in die entgegengesetzte Richtung zu seiner Mutter. Queen Elizabeth II hatte ihren Blick für das Münzportrait nach rechts gerichtet.

Der britische Bildhauer Martin Jennings entwarf das erste offizielle Münzbildnis des neuen Königs. Das Abbild ist einer Fotografie von Charles III nachempfunden und durch Portraits inspiriert, welche im Laufe der Geschichte bereits britische Münzen zierten.
Sein Konterfei erscheint schlichter als das seiner Mutter. Anders als die Queen trägt er weder Schmuck noch Krone. Umgeben wird das Motiv vom lateinischen Schriftzug „CHARLES III – D – G – REX – F – D“ („King Charles III, by the Grace of God, Defender of the Faith“, dt. „Charles III, von Gottes Gnaden, König, Verteidiger des Glaubens“). Am unteren Rand des Halses sind sehr klein die Initialen des Künstlers zu erkennen.

Die ersten Münzen mit King Charles III

Die ersten Münzen, auf denen das beschriebene Bildnis auftauchte, sind eine Fünf-Pfund-Sondermünze und eine 50-Pence-Münze. Beide Münzen sollen an das Leben von Queen Elizabeth II erinnern. Von ihr selbst gab es im Laufe ihrer Regierungszeit fünf offizielle Münz-Portraits und momentan geht man davon aus, dass zwischen 27 und 29 Milliarden Münzen mit ihrem Bildnis in Umlauf sind. Natürlich behalten diese Münzen weiterhin ihre Gültigkeit, aber nach und nach werden sie von Münzen mit dem Konterfei von King Charles III abgelöst.

Investmentoption Münzen – Anlagemünzen und Sammlermünzen

Münzen dienen seit vielen Jahren nicht mehr nur als reines Währungsmittel zum Bezahlen der alltäglich anfallenden Kosten. Anlagemünzen sind Münzen, die speziell zu Anlagezwecken aus verschiedenen Edelmetallen hergestellt werden. Doch auch Sammlermünzen können für Investmentsuchende interessant sein.

Anlagemünzen

Dieser Münztyp wird nah am jeweiligen Edelmetallspot gehandelt und meist in einer großen Stückzahl hergestellt. Der Wert ist fast ausschließlich über den Wert des Edelmetalls bestimmt, somit unterliegen diese Münzen den Schwankungen der Edelmetallpreise. Steigt der Kurs, so ist die jeweilige Münze mehr wert – sinkt er, so sinkt auch der Münzwert. Anlagemünzen sind keine Investmentoption, mit der sich schnell viel Geld machen lässt, es handelt sich um eine langfristige Anlage zur Vermögensabsicherung und nicht zur Vermögensvermehrung.
Bekannte Beispiele für Investmentmünzen sind der südafrikanische Krügerrand, der American Eagle oder die kanadische Anlagemünze Maple Leaf.

Sammlermünzen

Sammlermünzen erscheinen in limitierter Stückzahl oder es handelt sich um seltene und alte Münzen, welche nicht mehr hergestellt werden. Der Wert der Münze orientiert sich nicht nur am Edelmetallpreis, sondern auch an der Seltenheit, Ausführung und Erhaltung. Sonderprägungen können einen relativ hohen Preis erzielen, wenn es sich um außergewöhnliche und seltene Exemplare handelt. Diese Investmentoption verlangt jedoch thematische Kenntnis und dient somit nicht als typisches Investment für die breite Masse. Oft ist das Sammeln eher ein Hobby und der Gewinn nebensächlich. Doch mit Fingerspitzengefühl und guter Kenntnis lassen sich durchaus Gewinne erzielen

Kauf und Verkauf von Münzen

Münzen sollten von seriösen Stellen gekauft werden, beispielsweise bei Edelmetallhändlern, Banken oder direkt beim Hersteller. Anonyme Käufe sind generell nur unter 2.000 € möglich, danach werden die Personalien festgehalten.

Steuern

Anlagegoldmünzen können mehrwertsteuerfrei erworben werden, sofern sie gewisse Voraussetzungen erfüllen. Der Feingehalt muss mindestens 900/1000 betragen. Sie müssen nach dem Jahr 1800 geprägt worden sein und damals oder heute in ihrem Herkunftsland als offizielles, gesetzliches Zahlungsmittel gedient haben. Der Verkaufspreis darf den reinen Goldwert nicht um mehr als 80% übersteigen. Waren die Goldmünzen über ein Jahr im Besitz des Käufers, so ist der Gewinn aus dem Verkauf ebenfalls steuerfrei.
Silbermünzen unterliegen nunmehr der Mehrwertsteuer von 19%, sofern es sich nicht um Sammlermünzen mit numismatischem Wert handelt und deren Wert nicht mindestens 250% über dem Materialpreis liegt.

Die Anlagemünze Britannia

Herkunft der Begriffe „Britannien“ und „Britannia“
„Britannien“ (lat. „Britannia“) ist ein Begriff, der sich von der Besatzung circa 50 v. Chr. der Insel Großbritannien durch die Römer ableitet. Daraus ergab sich dann für die Siedler der Begriff „Britannier“. Julius Cäsar prägte später während seiner Eroberung von Teilen der Insel das Wort „Britannia“ weiter. Der gleiche Name wurde auch für die von den Einwohnern verehrte Schutzgöttin Britanniens verwendet. Die symbolische und kriegerische Frauengestalt in einer Rüstung gilt seither als ein Symbol für den Patriotismus des Landes.
Seit Jahren sind unter dem Namen auch Schiffe, Firmen und Münzen zu finden.

Geschichte der Anlagemünze „Britannia“
Bereits zur Zeit des römischen Kaisers Hadrian, also 117–138 nach Chr., wurde die Britannia erstmals auf eine Münze geprägt. 1672 ließ König Charles II die Schutzgöttign auf dem ½-Penny und dem ¼-Penny abbilden und die Britannia wurde so zu einem häufig genutzten Motiv auf englischen Münzen.

Die Serie der Anlagegoldmünze „Britannia“ startete 1987 mit bereits vier Größen: 1 Unze, ½, ¼ und 1/10 Unze. Es handelte sich um die erste europäische Anlagemünze und man startete mit einer Auflage von 92.000 Stück der 1-Unzen-Münze. Dieser Wert wurde jedoch nie wieder erreicht. Seitdem ist die Auflagenhöhe rückläufig und in manchen Jahren wurde die Britannia deshalb nur in Polierter Platte oder als Münzsatz ausgegeben. Heute hat die Münze einen gesamten Marktanteil von knapp einem Prozent.

Bis 1989 wurde für die Legierung Kupfer eingesetzt. Durch dessen 1/12 Anteil wurde die Münze rötlich und robuster gegenüber Kratzern. Danach wurde die Zusammensetzung verändert und Silber wurde in gleichen Anteilen wie Kupfer eingesetzt. Dieses hatte zur Folge, dass der Farbton der Münze von Rot zum klassischen Goldgelb wechselte. Die Münzen hatten bis 2012 einen Goldgehalt von 916,66, was einem Feingehalt von 22 Karat entspricht, so wie es auch bei der Anlagemünze Krügerrand aus Südafrika der Fall ist. Seit dem Prägejahr 2013 wird die Britannia Goldmünze allerdings aus 999,9er Feingold hergestellt.

Die verschiedenen Motive der Münze
Diese Gestaltung der Erstausgabe blieb bis 2000 unverändert. Das Design stammt von Philipp Nathan und nennt sich „stehende Britannia“.  Auf der Motivseite steht die „Britannia“ mit einem Rüstungshelm und wehendem Gewand. In ihrer rechten Hand hält sie einen langen Dreizack. Die andere Hand präsentiert einen Ölzweig. Die Britannia stützt sich auf ein rundes Schild, welches den Union Jack, also die Nationalflagge des Vereinigten Königreichs zeigt.

Durch einen Zierkreis vom restlichen Motiv getrennt, steht rechts am Rand die Gewichtsangabe „1 Ounce Fine Gold“ und links „Britannia“ und das entsprechende Prägejahr. Ein weiterer Zierkreis schließt das Schriftband am Rand der Münze ab. Auf den Proof-Münzen ist zudem der Name P. Nathan in feiner Schrift eingeprägt.

Die Nominalseite zeigt, wie bei englischen Münzen üblich, das Porträt von Königin Elisabeth II. Entworfen wurde dieses von David Maklouf. Neben dem Portrait sind die Worte „Elisabeth II Dei Gratia Regina F D“ eingeprägt, wobei „Dei Gratia Regina“ so viel wie „Königin von Gottes Gnaden“ bedeutet. Die Buchstaben „F D“ stehen wiederum als Abkürzung für „fidei defensor“, was übersetzt „Verteidigerin des Glaubens“ bedeutet. Unter dem Portrait ist der jeweilige Nennwert angegeben und die Schrift wird zum Münzrand hin durch einen weiteren zackigen Zierkranz abgrenzt.
1998 wurde das Design durch Ian Rank-Broadley etwas überarbeitet, um das Portrait der Königin altersgemäß anzupassen. Zudem ersetzte er die Worte „Dei Gratia Regina“ durch die Abkürzung „D G Reg“.

Erst zum 10-jährigen Jubiläum 1997 erschien die Gold-Britannia mit einem neuen Motiv. Diese Auflage präsentiert die Britannia stehend auf einem Streitwagen. Ihr Gewand weht hinter ihrem Kopf und ihren Dreizack hält sie mit ausgestrecktem Arm aus dem Wagen. Gezogen wird ihr Streitwagen von zwei galoppierenden Pferden. Auch dieses Motiv stammt von P. Nathan und seine Initialen zieren den Streitwagen. Als Rahmen um das Motiv dient ein Zierkreis, gefolgt von den Angaben des Feingehalts, dem Gewicht und dem Wort „Britannia“. Es folgt ein gezackter Zierkreis.

Seit 2001 wird in den geraden Jahren weiterhin das bereits beschriebene Britannia-Motiv der Erstprägung gezeigt, während in den ungeraden Jahren Münzen mit wechselnden Motiven geprägt werden.

Die ungeraden Motive der Münze
Mit dieser neuen Tradition startete also die Münze des Jahres 2001. Es handelte sich bei ihr um eine eher moderne und anmutigere Gestaltung der Münze und Darstellung Britannias im Vergleich zum normalen Motiv. Diesmal präsentiert sich die Schutzgöttin ebenfalls stehend, jedoch im Profil, gekleidet in einem schlichten, langen Kleid. Mit dem linken Arm hält sie einen Schild und ihr griechisch gestalteter Helm ist zurückgeschoben. Rechts hält sie wieder ihren Dreizack. Hinter ihrer Silhouette schreitet ein Löwe. Vor dem Schild die Wertangabe und „Fine Gold“, parallel zum Dreizack ist „Britannia“ und das Prägejahr zu lesen. Auch dieses Design stammt von Nathan, sichtbar durch seine typische Signatur „P. Nathan“ unterhalb des Löwenkopfes.

Die nächste unregelmäßige Münze erschien 2003. Diesmal ist nur der Kopf der Britannia im Profil abgebildet. Sie trägt wieder einen griechisch-römischen Helm auf ihrem langen Haar. Vor dem Gesicht ist vertikal „Britannia“ eingeprägt. Hinter dem Kopf finden sich die Angaben des Feingewichts und die Worte „Fine Gold“. Darunter steht waagerecht das Prägejahr 2003. Die gesamte Münzseite wird zusätzlich von drei geschwungenen Linien durchzogen. Sie erinnern an Wellen und spielen auf die Seemacht Britanniens an.

2005 wurde eine sitzende Britannia im Profil ausgewählt. Ihren Dreizack hält sie vom Fuß bis über die Schulter gelehnt mit der linken Hand, ihr rechter ausgestreckter Arm ruht auf einem Schild, auf dem der Union Jack abgebildet ist. Am Rand des Prägebilds ist ein kleiner Lorbeerbaum abgebildet. Er symbolisiert die Friedensliebe und steht somit im Konflikt mit dem Dreizack und dem Schild. Der Zierkreis wird durch die nackten Füße der Britannia unterbrochen. Darunter steht waagerecht das Wort „Britannia“. Auch hier stehen die Angabe des Feingewichts, sowie der Hinweis auf „Fine Gold“ und das Prägejahr abgegrenzt nach einem Zierkranz.

2007 wurde erstmal ein Motiv geprägt, welches nicht von P. Nathan stammte. Diesmal entwarf Christopher Le Brun das Design. Wieder handelt es sich um eine sitzende Britannia, doch diesmal ohne Helm. Den lange Dreizack hat sie sich an die Schulter gelehnt und sein Stab reicht diagonal fast über das ganze Münzbild. Den Olivenzweig hält sie wieder in der linken Hand. Ihr Schild mit dem Union Jack liegt diesmal neben ihr und zu Füßen räkelt sich  ein männlicher Löwe. Neben dem Schild ist der kleine Lorbeerbaum zu sehen und im Hintergrund ist eine Steilküstenlinie mit einem kleinen Segelboot auf dem Meer angedeutet. Zwischen Baum und dem Rand der Münze findet sich das Feingewicht und die Worte „Fine Gold“. Über dem Kopf der Britannia präsentiert sich ein gebogener Zweig mit Blättern, an welchen sich der Schriftzug „Britannia“ anschließt. Unterhalb des Löwen ist das Prägejahr angegeben.

Zwar gehört 2008 eigentlich zu den geraden Jahren, doch wurde ein Entwurf von John Bergdahl geprägt. Die stehende Britannia trägt einen Helm und hält mit dem rechten Arm den Dreizack senkrecht in die Luft. Die linke Hand ruht währenddessen auf dem Rand ihres ovalen Schildes. Der Schulterumhang ihres Gewandes reicht bis zum Bildrand, wo er in hoch schwappende Meereswellen übergeht. Im Hintergrund ist eine Küstenlinie mit Leuchtturm zusehen. Eingerahmt wird das Motiv von der Angabe des Feingewichts und „Fine Gold“ und im oberen Münzteil findet sich dann der Schriftzug „Britannia“.

Für die Münzen des Jahres 2009 wurde auf die Britannia im Streitwagen von 1997 zurückgegriffen.

Die Münzausgabe des Jahres 2010 zeigt wieder das eher klassische Bild der Britannia, jedoch nicht dasselbe, wie die anderen geraden Jahrgänge. Es handelt sich um ein Halbportrait in Profilansicht von Suzie Zamit. Die Britannia trägt einen Helm, welcher an seiner Spitze in einen Löwenkopf übergeht. Aus dem Helm weht das lange Haar der Britannia und ihr Gewand wird auf ihrer Schulter durch eine Brosche zusammen gehalten. Im Schriftband steht das Wort „Britannia“ und das Feingewicht und „Fine Gold“. Das Prägejahr steht unter dem Bild und wird von den anderen Schriften durch zwei kleine dreiblättrige Zweige abgegrenzt.

Das Münzbild von 2011 ist von David Mach entworfen worden. Der Hintergrund zeigt die leicht gebogenen Balken des Union Jack, somit erinnert die Darstellung an eine leicht wehenden Fahne. Verhältnismäßig klein befindet sich das Bild einer sitzenden Britannia mit Dreizack und Schild, mittig auf der Münze. Außenrum steht die Schrift „Britannia“, das Feingewicht und „Fine Gold“. Das Prägejahr ist wie gewohnt unten mittig zu sehen.

Bis heute folgte jährlich die Ausgabe der klassischen Britannia-Münze.

Britannia als Sammlermünze
Die Britannia-Goldmünzen gibt es auch in der Fertigung „Polierte Platte“, wobei es sich also nicht mehr um eine klassische Anlagemünze mehr handelt. Die 1 Unzen und ½ Unzen Münzen sind jedoch nicht einzeln erhältlich, sondern nur in Sets von drei oder vier Münzen, während die beiden kleinen Stückelungen auch einzeln zu kaufen sind. Diese Sets werden in Boxen mit unterschiedlichen Farben (1987-1992 schwarz, 1997–2007 rot) angeboten und seit 2008 sind die Münzen in einer dunklen Holzbox untergebracht.

Silberne Britannia
Seit 1997 wird von der britischen Royal Mint auch die Silbermünze Britannia geprägt.
1696 verbot König Wilhelm III Sterlingsilber für Münzen und legte stattdessen eine Reinheit von 95,83% fest, erst 1720 wurde diese Regelung wieder aufgehoben wurde. Während englische Silbermünzen normalerweise in Sterlingsilber hergestellt werden, hatte die Britannia bis 2012 einen erhöhten Silbergehalt von 95,8%, was auf die alte Regelung zurückzuführen ist. 95,83% sind aber im Vergleich zu anderen Anlagemünzen weniger, da diese meist eine Reinheit von 99,9% aufweisen. Seit dem Prägejahr 2013 wird die Münze in der üblichen Reinheit von 999/1000 gefertigt.

Design der Silbermünze
Die silberne Britannia zeigt kein einheitliches Münzbild, das meist verwendete Motiv ist jedoch die von Philip Nathan entworfene „Standing Britannia“. Das Design hat sich 2008 durch die Überarbeitung von Matthew Dent nur leicht verändert. In den geraden Jahren wird das Motiv „Britannia mit dem Schild“ genutzt, während in den Prägungen der ungeraden Jahre ab 2001 wie bei der Goldmünze wechselnde Motive zu finden sind.
2007 präsentierte sich die Britannia beispielsweise mit einem Schild, Dreizack und Ölzweig in den Händen. Zu ihren Füßen lag ein Löwe. Der Schriftzug bleibt jedoch immer unverändert: „One Ounce Fine Silver Britannia“. Die Wertseite zeigt das Porträt von Königin Elisabeth II. Um das Portrait findet sich die Aufschrift „Elisabeth II Dg Reg Fid Def“.
Standardmäßig gibt es die silberne Britannia in einer Unze. In geringen Auflagen werden jedoch auch kleinere Stückelungen geprägt (½ Unze, ¼ Unze und 1/10 Unze).

Platinmünzen
2018 wurde von der Royal Mint erstmals auch die Platinversion der Britannia ausgegeben. Als Motiv wird die Britannia-Abbildung genommen, die bereits von der Britannia in Gold und Silber bekannt ist.

The Royal Mint Ltd.

Die königliche Münzprägestätte Großbritanniens – die Royal Mint – fertigt jährlich Münzen und Medaillen für durchschnittlich 40 Länder und zählt als weltweit führende Exportprägeanstalt. Als staatseigene Münzstätte, die sich seit 2009 zu 100 Prozent im Besitz des Finanzministeriums Ihrer Majestät befindet, liegt ihre Aufgabe jedoch in erster Linie in der exklusivrechtlichen Versorgung des Vereinigten Königreichs mit Münzen, Rohlingen und offiziellen Medaillen. Die Prägekapazität umfasst pro Woche circa 90 Millionen Münzen und Rohlinge – auf das gesamte Jahr gerechnet also nahezu 5 Milliarden.

Vor über 1.100 Jahren entstanden, war die Prägeanstalt historisch Teil einer Reihe von Prägestätten, die zur zentralisierten Herstellung von Münzen für das Königreich England, ganz Großbritannien und schließlich den größten Teil des Britischen Reiches errichtet wurden. Die ursprüngliche Londoner Prägeanstalt, aus der die Royal Mint als Nachfolger hervorgeht, wurde 886 n. Chr. gegründet und befand sich etwa 800 Jahre lang im Tower of London, bevor sie zum heutigen Royal Mint Court wechselte und dort bis in die 1960er Jahre blieb. Als Großbritannien dem Rest der Welt bei der Dezimalisierung seiner Währung folgte, zog die Royal Mint in eine neue Fabrik in Llantrisant, South Wales, wo sie seitdem beheimatet ist und über 900 Angestellte beschäftigt.

In Großbritannien gilt die Royal Mint als Nationalschatz. Doch auch für den Rest der Welt ist sie für über ein Jahrtausend an Erfahrung, den Einsatz innovativer Spitzentechnologie und ein Höchstmaß an Prägequalität bekannt. Zu den bedeutendsten Investmentmünzen der Royal Mint zählen unter anderem die britischen Gold-Sovereigns, die Britannia-Münzen aus Gold und Silber, sowie die goldenen und silbernen Ausgaben des Münzprogramms „The Queen’s Beast“.