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Das Halbedelmetall Kupfer

Kupfer gehört zu den Halbedelmetallen und gilt als gut formbar und zäh. Es findet vielseitige Verwendung und das nicht nur wegen seiner Wärme- und Stromleitfähigkeiten. Es zählt auch zu den Münzmetallen, wie beispielsweise Silber und Gold, da das Metall traditionell in der Herstellung diverser Münzen benutzt wird.

Kupfer gehört zu den Materialien, die bereits von den ältesten bekannten Kulturen vor etwa 10.000 Jahren verwendet wurden. Die Zeit vom 5. Jahrtausend v. Chr. bis zum 3. Jahrtausend v. Chr. wird je nach Region sogar Kupferzeit genannt. Zu diesen Regionen gehört beispielsweise auch Südosteuropa. In dieser Zeit wurde vermehrt Kupferbergbau betrieben und ebenso entsprechende Techniken erfunden. Später wurde Kupfer mit Zinn und Blei zu Bronze legiert, was etwa 2200 v. Chr. die Bronzezeit einläutete.

Kupfer kommt in der Natur in seiner elementaren Form vor und ist als eigenständige Mineralart anerkannt. Kupfer findet man in der Erde vor und es steht an 23. Stelle, wenn es um die Häufigkeit der Elemente in der Erdkruste geht. Es gibt weltweit sehr viele Fundorte für Kupfer – unter anderem in Australien, China, Kanada, Frankreich, Polen, aber auch in Deutschland. 2017 sprach man bereits von 3.000 bekannten Kupferfundorten. Aber auch in Gesteinsproben vom Mond oder dem Mittelatlantischen Rücken wurden Spuren von Kupfer gefunden. Der wichtigste Produzent ist Chile, gefolgt von Peru und China. In Europa sind nur Polen, Portugal und Schweden in diesem Zusammenhang nennenswert.

Kupfer wird mitunter wegen der Menge guter Eigenschaften abgebaut, die es aufweist. Da es zu den weichen Metallen gehört, lässt sich Kupfer sehr gut verarbeiten. Zudem ist es sehr dehnbar. Selbst wenn die Temperaturen sinken, wird Kupfer nicht spröde. Legierungen mit Kupfer schützen vor Rost und erhören die Stabilität eines Materials. Kupfer gilt daher als beständiger Baustoff mit einer Lebenserwartung von über 200 Jahren.
An der Luft verändert sich das Metall aufgrund von Verwitterung. Erst wird es rotbraun, dann korrodiert es sehr langsam – meist über mehrere Jahrhunderte – bis die glatte Oberfläche verloren geht und sich eine blaugrüne Patina bildet.

Verwendung von Kupfer
Kupfer bietet durch seine Charakteristika vielseitige Verwendungsmöglichkeiten. Aufgrund der bereits erwähnten Leitfähigkeit wird Kupfer gerne in Stromkabeln oder Leiterplatten verwendet. Ebenso bekannt sind Kupferrohre aus dem Bausektor. Neben Rohrleitungen werden auch Armaturen aus Kupfer gefertigt. Aber nicht nur in der Industrie ist Kupfer begehrt – auch in Dekorationsgegenständen, Lampen, Schmuck oder als Verzierungen findet das Halbedelmetall Anwendung. Es wird auch zu Münzen und Besteck verarbeitet. Man findet es in Musikinstrumenten, auf Hausdächern oder als Bauteil in Handys und Computern. In der Landwirtschaft nutzt man Kupfer auch als Mittel gegen Pilze und Bakterien, da schon geringe Mengen davon für viele Mikroorganismen giftig sind. Sogar gegen Schnecken hilft Kupferfolie oder -draht, da sich durch ihren Schneckenschleim in Kombination mit Kupfer eine reizende Substanz bildet, welche die Schnecken nicht überqueren können. Sogar der Mensch an sich benötigt Kupfer – Kupfermangel kann zu Muskelschwäche führen, zudem ist es wichtig für das Wachstum von Säuglingen. Als Spurenelement nehmen wir täglich Kupfer in Fleisch, Nüssen, Meeresfrüchten, dunkler Schokolade oder Getreide zu uns.

Oftmals wird das rote Halbedelmetall auch in Edelmetalllegierungen verwendet. Zum einen dienen diese Legierungen dazu, das sehr weiche Edelmetall etwas härter und kratzfester zu machen. Zum anderen lassen sich dadurch viele Farbnuancen erzeugen. Gold und Kupfer ergeben beispielsweise Rotgold – wie beim Krügerrand. In der Schmuckindustrie ist Roségold sehr beliebt. Kupfer wird zudem mit Silber legiert, dabei soll die Korrosionsbeständigkeit von Kupfer verbessert werden. Diese Legierung findet vor allem in der Industrie Verwendung – beispielsweise bei Blechen, Drähten oder Rohren. Natürlich gibt es noch weitere Legierungen von Kupfer mit edlen und auch unedlen Metallen.

Der Kupferpreis wird durch die Rohstoffbörsen und Warenterminbörsen festgesetzt. Allerdings unterliegt er recht starken Schwankungen. Im Juli 2008 stieg der Kupferpreis stark an, er lag bei 8940 USD pro Tonne. Im Dezember desselben Jahres fiel er auf nur noch 2825 USD. Im April 2009 hatte der Preis sich erholt und lag bei 4860 USD pro Tonne. Seinen 10-Jahres-Höchststand hatte der Kupferpreis jedoch im Februar 2011, damals kostete die Tonne 10180 USD.

Recycling von Elektronikschrott

Leiterplatten, Smartphones, Prozessoren oder Computer – alles Beispiele für Elektronikschrott, der sich nach und nach ansammelt – im privaten Bereich zwar weniger, jedoch kommen in der Industrie durch beispielsweise Produktionsausschüsse große Mengen zusammen. Doch durch das Recyceln der ausgedienten Geräte lässt sich Edelmetall gewinnen.

Die Lebensdauer elektronischer Geräte hat sich in den letzten Jahren verkürzt, jedoch steigt der Gebrauch sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich immer mehr an. Doch was tun, wenn man den alten Elektronikschrott loswerden will?
Verbrennen oder Deponieren sind beispielsweise keine Lösung, da im Schrott nicht nur Wertstoffe enthalten sind, sondern auch Giftstoffe, die die Umwelt belasten würden. Zu diesen problematischen Stoffen zählen beispielsweise Quecksilber, Cadmium oder Blei. Das Recycling von Elektronikschrott gestaltet sich daher etwas schwieriger. Doch der Aufwand lohnt sich, da in Mienen etwa zwei Tonnen Gestein abgebaut werden müssen, um denselben Goldanteil zu gewinnen, der sich in fünf ausgedienten Computern finden lässt. Zu dem etwa einen Gramm Gold kommen zusätzlich noch Silber, Palladium, Kupfer und Zinn.

Als Recyclingunternehmen bietet die ESG Möglichkeiten, edelmetallhaltigen Elektronikschrott abzugeben, der jeweilige Ankaufspreis richtet sich dabei nach der Menge und dem Edelmetallgehalt. Angekauft werden beispielsweise Platinen, Computerstecker, Prozessoren, Handys oder Festplatten. Genauere Informationen zu unseren Ankaufsoptionen finden sie hier.

Um den Elektronikschrott recyceln zu können, müssen erst die Materialien sortiert werden. Hierfür werden Geräte oder Baugruppen demontiert. Grob lässt sich der Elektronikschrott in zwei Sorten und fünf Sammelgruppen gliedern. Einmal gibt es die weiße Ware, also Geräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder Trockner. Zum anderen gibt es die zweite Sorte von Elektronikschrott und zwar die braune Ware. Hierbei handelt es sich um Fernseher, Stereoanlagen und Ähnliches. Eingeteilt werden die Elektronikgeräte dann in fünf Sammelgruppen.

Sammelgruppe 1: Haushaltsgroßgeräte
Hierzu zählen sperrige Geräte wie Herde, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Getränkeautomaten oder Geldautomaten.

Sammelgruppe 2: Kühlgeräte
In dieser Gruppe befinden sich Gefrierschränke, Klimaanlagen, Kühlschränke und andere Kühlvorrichtungen.

Sammelgruppe 3: Informations- und Telekommunikationsgeräte, Unterhaltungselektronik
Es werden Geräte wie Kopierer, Monitore, Radios, Smartphones oder Fernseher gesammelt.

Sammelgruppe 4: Gasentladungslampen
Unter diesen Punkt fallen Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen oder Metalldampflampen.

Sammelgruppe 5: Haushaltskleingeräte, Sport- und Freizeitgeräte, Spielzeug, Werkzeuge
In dieser Gruppe findet sich Elektronikschrott wie Staubsauger, Toaster, Bügeleisen, Rasenmäher oder Rauchmelder wieder.

Es folgen mechanische und chemische Prozesse, welche eine Weiterverwertung der Materialien im Elektronikschrott erlauben. Im Wesentlichen werden Schadstoffe entfernt, die Bauteile maschinell zerkleinert und die Inhaltsstoffe dann eingeschmolzen. Aufgrund der verschiedenen Schmelzpunkte lassen sich Metalle und andere Bestandteile voneinander trennen und einzeln abstechen. Vor allem Platinen gelten hierbei als Goldgrube. Sie enthalten einen hohen Anteil an Kupfer, jedoch auch andere Metalle wie beispielsweise Zinn, Silber, Gold oder Zink.

Generell lassen sich diverse Vorteile des Elektronikschrott-Recyclings nennen:
Durch die Rückgewinnung der Baustoffe werden Ressourcen geschont, zudem ist das Recycling oft energiesparender als die Erstellung, Vorbereitung oder Verarbeitung neuer Materialien. Auch der Betrieb von Mienen für den Abbau von Metallen ist sehr teuer und der Ertrag im Gegenzug oft recht gering.

Gravuren früher und heute

Über den Ursprung des Wortes „gravieren“ kann man nur mutmaßen, vermutlich kommt er jedoch aus dem Niederländischen. Das Wort „graven“, was so viel wie „eingraben“ bedeutete, soll die Quelle des heutigen Wortes „gravieren“ sein. Innerhalb des 18. Jahrhunderts entstand daraus im französischen Raum das Wort „graver“, übersetzt bedeutet das so viel wie „etwas in etwas (ein)ritzen“. In Anlehnung daran entwickelten sich die deutschen Worte „gravieren“, „Gravur“, „Gravuren“ oder „Graveur“. Heute versteht man unter dem Begriff „gravieren“ das Verzieren durch Ritzzeichnungen im Werkstück.

Gravuren im Laufe der Zeit
Gravieren gehört zu den ältesten Handwerkstechniken der Menschheit, denn bereits in der Urzeit haben Menschen beispielsweise Gefäße, Werkzeuge oder Waffen durch das Einritzen von Symbolen verschönert und gekennzeichnet. Durch das Markieren konnte der Besitz zugeordnet werden und daher galt dies als wesentlicher Hauptgrund für Gravuren.

Die Anwendungsgebiete der Gravurtechnik haben sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Als Ausgangspunkt gelten eben die sehr alten Zier- und Kennzeichnungsgravuren. Nach und nach wurden Gravuren immer kunstvoller und neben der Ziergravur, durch Symbole oder Ornamente entstand die Schriftgravur. Zu Beginn wurden oft ganze Textpassagen in beispielsweise Metalltafeln geritzt. Aber auch in Stein oder Felswänden fand man schon alte Gravuren. Ein Beispiel ist das Steinkammergrab von Züschen in Nordhessen. Es gehört zu den bedeutendsten Exemplaren seiner Art und stammt aus dem 4. bis 3. Jahrtausend v. Chr. Wegen seiner eingeritzten Bildzeichen in den Felswänden nimmt es eine Sonderstellung ein. Heute findet man Schriftgravuren überwiegend in Schmuckstücken, beispielsweise als Aufschrift in Eheringen. Zudem gibt es die Siegel- und die Stempelgravuren. Die Siegelgravur dient der Herstellung von Siegelstempeln – früher haben vorrangig höhergestellte Personen ihre Briefe mit Wachssiegeln versehen. Die Stempelgravur kommt beispielsweise bei den Prägestempeln für die Münzprägung zum Einsatz. Die Gravur zählt noch heute zu den beeindruckendsten Kunsthandwerken.

Auch wir bieten Gravuren als spannende Bearbeitung von Medaillen und Barren an. Mithilfe der Ritzgravur, bei der stellenweise Material auf dem Werkstück verdrängt wird, erzeugen wir Vertiefungen in Form von Ornamenten, Schriften und Verzierungen.

Persönliche Gravuren werten ein Geschenk auf und machen es zu einem wundervollen Unikat. Es stehen mehrere Produkte in verschiedensten Formen und Größen zur Verfügung, die mit einer individuellen Botschaft versehen werden können. Neben Medaillen kann man diverse Barren personalisieren lassen.