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Gold und Silber als luxuriöse Lebensmittelzusatzstoffe

Edelmetalle als Münzen oder Barren, in der Industrie oder als Schmuck – alles gängige und bekannte Verwendungen von Gold und Silber. Doch beide Metalle finden sich auch in der Lebensmittelindustrie wieder.

Lebensmittelzusatzstoff E 175 – das Gold zum Essen

Gold zählt mit Abstand zu den teuersten Lebensmittelzusätzen überhaupt. Da es sehr wertvoll und kostspielig ist, wird Gold meist nur als Luxusgut oder für sehr hochwertige Lebensmittel verwendet. Jedoch dient es hier nur der Optik, denn Gold weist keinen eigenen Geschmack auf. Es ist weder in Öl, noch in Wasser löslich und sehr farbstabil.

Des Öfteren kommt Gold bei Pralinen, Spirituosen wie Goldwasser, Torten oder hochwertigen Fleisch- und Fischprodukten vor. Ein Beispiel für letzteres wäre Blattgold-Lachs.

Gold hat insbesondere in der geringen Menge, die für Lebensmittel verwendet wird, keine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit. Wichtig ist es jedoch, reine Echtgoldfarbstoffe oder Goldfarbblättchen zu nutzen, um Verunreinigungen durch fremde Schwermetalle zu vermeiden.

Lebensmittelzusatzstoff E 174 – Silber in Lebensmitteln

Silber ist nach Gold einer der teuersten Lebensmittelzusatzstoffe. Da Silber eine antibakterielle Wirkung hat, ist es in der Wasseraufbereitung und zur Entkeimung von Lebensmitteln gefragt. Hierfür wird es meistens in Filtern oder als Partikel verwendet. Aber es findet sich auch als Blättchen oder in Partikelform auf Lebensmitteln zur Zierde oder als Farbpigment wieder. Da es weder in Wasser, noch in Öl löslich und farbstabil ist, eignet es sich hierfür sehr gut.

Der Einsatz von Silber als Nahrungsmittel beschränkt sich im Normalfall auf ohnehin schon teure Produkte. Passende Beispiele sind Hochzeitstorten, Spirituosen oder Pralinen. Jedoch hat Silber keinen geschmacklichen Nutzen, sondern gilt nur als Dekoration.

Der Genuss von Silber ist im Allgemeinen unbedenklich, sodass ein gesunder Mensch keine negative gesundheitliche Beeinträchtigung zu befürchten hat. Jedoch sollten Menschen, die sehr empfindlich oder allergisch auf Silber reagieren, Abstand vom Zusatzstoff E 174 nehmen. Um eine Verträglichkeit gewährleisten zu können, muss das verwendete Silber von guter Qualität sein, um Verunreinigungen durch beispielsweise andere Metalle ausschließen zu können.

Besteck aus Silber für den Alltag?

Silber besitzt eine Menge Eigenschaften, die dafürsprechen, Besteck aus Silber herzustellen. Zum einen ist es bakterienhemmend, zum anderen hat es eine hohe Wärmeleitfähigkeit. Es nimmt beispielsweise schnell die Wärme einer Suppe an oder die Kälte von einem Eis. Durch den warmweißen Schimmer des Edelmetalls beginnt der Genuss beim Essen bei der Optik und endet, durch das weiche Gefühl von Silber an den Lippen, bei der Haptik. Diese Eigenschaften treffen natürlich auch auf altes Silberbesteck zu und der verbreitete Mythos, dass altes Besteck gesundheitsschädlich ist, wird dadurch entkräftet.

Im Alltag ist Besteck aus besagtem Edelmetall recht unkompliziert, da das beste Mittel, um Silberbesteck zu pflegen und den Glanz zu erhalten, die tägliche Benutzung ist. Durch den ständigen Gebrauch und die anschließende Reinigung bleibt dem Metall quasi keine Zeit, um anzulaufen. Heutzutage sind die meisten Silberbestecke auch spülmaschinenfest – jedoch ist vorab eine grobe Reinigung mit klarem Wasser empfehlenswert. Zudem sollte man vermeiden es mit Edelstahlobjekten zusammen in die Spülmaschine zu räumen. Zusätzlich ist zu sagen, je höher der Silbergehalt im Besteck desto anfälliger ist es für Flecken in der Spülmaschine. Die Flecken kommen allerdings nicht von der Maschine an sich, sondern von Stoffen, die durch anderes Geschirr in den Spülvorgang geraten – wie eben beispielsweise Edelstahl. Sollte es dennoch zu Flecken kommen, kann man diese per Hand mit Silberpflegemitteln entfernen.

Silber in Verbindung mit Lebensmitteln
Jedoch ist Silberbesteck nicht für jedes Lebensmittel die beste Wahl – denn durch den Kontakt mit Schwefelverbindungen bildet Silber einen dunklen Belag. Diese Verbindungen kommen beispielsweise in Eiern, Fisch, Senf oder Hülsenfrüchten vor. Nach dem Verzehr solcher Speisen sollte das Besteck daher schnellstmöglich gereinigt werden.
Mit Milchprodukten hat Silber allerdings keine Probleme, im Gegenteil: durch Silber in der Milch, beispielsweise einem Teelöffel aus Silber, verdirbt sie nicht so schnell oder Blumen in einer Silbervase halten länger. Dies liegt an der antibakteriellen Eigenschaft des Edelmetalls.

Silberbesteck besteht nicht zu 100% aus Silber, da das Edelmetall sehr weich ist. Um dem entgegenzuwirken werden Metalle wie Kupfer beigemischt und es entstehen verschiedene Legierungen. Den genauen Feingehalt des Silberbestecks kann man an der eingeschlagenen Zahl der Kontrollmarken ablesen. Je höher der Feingehalt ist und natürlich auch je nach Menge, die sich im eigenen Besitz befindet, kann man Silberbesteck sogar als Wertanlage zählen. Das ist der Fall, da es sich aufgrund der Größe der Gegenstände um eine Menge Material handelt und dieses nach Gewicht zu den aktuellen Silberpreisen verkauft werden kann.