Silbermünze 1oz "Panda" 2001 (China)
Die Silbermünzen der bekannten China Panda Reihe stellen kurz nach der Jahrtausendwende 2001 und 2002 eine einmalige Besonderheit dar: Wo mit jedem Jahr ein anderes Motiv des schwarz-weißen chinesischen Bären zu sehen ist, teilen sich diese Jahrgänge dasselbe Design, lediglich das Ausgabejahr unterscheidet sich dabei.
Zu sehen ist auf dem Jahrgang 2001 ein einzelner Panda, der sich seinen Weg durch das Dickicht eines Bambuswäldchens bahnt. Im Gegensatz zu späteren Ausgaben der Reihe zeigt sich das Tier hier noch von deutlich abstrakterer Gestaltung. Auch fällt der äußere Rand der Motivseite, der spätere Varianten umrandet, weg und das Motivdesign nimmt die gesamte Münzfläche ein. Mit dem Blick in Richtung des Betrachters der Münze geht der Panda auf allen Vieren voran, unter sich hat er offenbar bereits eine Schneise aus zertrampelten Bambusrohren in den Wald getreten, während hinter ihm noch weitere dicht in die Höhe wachsen und ein schmaler Strauch auf der rechten Seite sein Hinterteil verdeckt. Über ihm steht am Rand das Gewicht von 1oz zusammen mit 999/1000 Silber Feingehalt geschrieben, unterhalb 10 chinesische Yuan als Nennwert.
Auf der Kehrseite zeigt sich dann ebenfalls über die Jahre unverändert das Abbild der Erntegebetshalle aus dem Himmelstempelkomplex in Chinas Hauptstadt Peking. Das Gebäude wurde als ein mehrstöckig überdachter Tempelbau errichtet und wird nun von einem dicken äußeren Rand umschlossen, in dem in chinesischer Schrift "Volksrepublik China" in Begleitung des Ausgabejahres in arabischen Ziffern zu lesen sind.
Der Panda ist als chinesisches Nationaltier eine absolute Ikone der Tierwelt, so fällt seine einzigartige Fellfärbung beim Betrachten dieser Münze im Zusammenspiel mit dem Lichteinfall auf. In den südöstlich gelegenen Wäldern und Bergen Chinas heimisch, sucht der primär vegetarische Bär den Großteil seines Tages nach Bambus, das über 95% seiner Ernährung umfasst. Doch auch für Chinesen selbst und mittlerweile die ganze Welt sind vor allem die Sprossen des Süßgrases eine Delikatesse, die mitunter als Gemüse oder Tee Verwendung finden.
Die im hinteren, erhöhten Bereich des Himmelstempels errichtete Erntegebetshalle ist ein ähnlich wichtiges kulturelles Erbe Chinas, das es sogar Ende der Neunziger Teil der UNESCO wurde. Die Erntegebetshalle diente vor allem chinesischen Kaisern der Qing- und Ming-Dynastien zum Ausrichten ihrer Erntedankfeiern und ist bis heute eine der am häufigsten besuchten Touristenattraktionen Pekings.