Silbermünze 1oz "Panda" 1998 (China)
Die allseits beliebten chinesischen Panda Silbermünzen präsentierten 1998 kurz vor der Jahrtausendwende mitunter auf ihrer 1oz umfassenden Ausgabe noch ein verhältnismäßig weniger realistisches Bildnis der Titeltiere, wenn man die Münzen mit moderneren Nachfolgern vergleicht. Dennoch kommen aber auch hier kleine Details nicht zu kurz.
Der ikonische, schwarz-weiße Bär sitzt leicht nach unten gelehnt und deswegen mit einer Pfote auf dem Boden abgestürzt auf einem größeren Felsen, der zu beiden Seiten von verschiedenen Gewächsen umgeben, offenbar mitten in der Natur liegt. Das Tier zeigt den vorderen Teil seines Körpers in Richtung des Betrachters, wobei sein Kopf aber nach links gewendet ist. In seiner zweiten Vorderpfote hält er einen Zweig und seine Hinterbeine sind für aufrecht sitzende Bären typisch zusammengerollt. Ergänzt ist das Motiv um Schriftzüge wie 10 Yuan an Nennwert und 999/1000 Feingehalt Silber.
Die Kehrseite der Münze ist zentral innerhalb eines matten Außenkreises mit einem Zweitmotiv versehen, welches mit jedem Jahrgang wiederkehrt: Unter dem chinesischen Schriftzug zu "Volksrepublik China" und über dem Ausgabejahr der Münze erhebt sich ein Tempelbau mit dreistufigem Dach in die Höhe, dessen einladende große Treppe genau in die Mitte dieser Seite markiert. Dabei handelt es sich um die heute als Erntegebetshalle bezeichnete Hinterseite des Himmelstempels in Peking. Diese wurde ursprünglich vor rund 600 Jahren vom ehemaligen chinesischen Kaiser Yongle zur Verrichtung des Erntedanks errichtet, stellt heute aber eine beliebte Touristenattraktion dar.
Der Panda ist einer der bekanntesten Vertreter der stellenweise einzigartigen Tierwelt Chinas. Als primärer Pflanzenfresser nimmt die zu den Bären zählende Art eine besondere Position unter seinen Artgenossen ein – wie im Münzdesign erkennbar, verbringt der Panda einen Großteil seines Lebens mit der Nahrungssuche in felsigen Wäldern, wobei der Bambus stets seine erste Wahl bleibt. Von diesem Süßgras vertilgt der gutmütige Bär mehrere Dutzend Kilogramm pro Tag, da es nur einen recht geringen Nährwert besitzt. Und das obwohl es für Menschen schon längst ein beliebtes Lebensmittel in Form von beispielsweise Gemüse wie auch Tee ist.