Silbermünze 1oz "Panda" 1991 (China)
Seit Anfang der 1980er veröffentlicht China eine weithin geschätzte Anlagemünzenserie, die alljährlich neue Darstellungen des weltweit bekanntesten Symbols der chinesischen Tierwelt präsentiert: des Pandas. Die 1oz Silberausgabe des Jahres 1991 trägt einen Nennwert von 10 Chinesischen Yuan und besteht aus Feinsilber mit einem Reinheitsgrad von 999/1000 Silber.
Die Gestaltung des Pandabildes wurde so ausgelegt, dass das Fell des Tieres – abhängig von Lichteinfall und Betrachtungswinkel – besonders deutlich hervortritt. Der Bär sitzt leicht seitlich gewandt nach links, aufrecht ruhend, während hinter ihm am rechten Münzrand eine sanft ansteigende Böschung am Wasser angedeutet wird, auf dessen Kante ein kleiner Grasbüschel wächst. In den Vorderpfoten hält der Panda zwei Bambusstängel, die er gerade zum Fressen an sein Gesicht führt. Seine Hinterbeine lässt er locker im Wasser hängen, dessen Oberfläche durch kleine Wellen rund um seine Pfoten erkennbar ist. Links neben dem Tier ist der Nominalwert von 10 Yuan zu lesen und in einem Bogen oberhalb des Motivs stehen die Angaben ".999 1oz Ag".
Betrachtet man die Silbermünze nun noch einmal gewendet, gelangt man zu einem architektonischen Symbol historisch chinesischer Kultur: der Erntegebetshalle im Himmelstempel von Peking. Das Bauwerk wird detailreich, räumlich und mit hoher Genauigkeit wiedergegeben. Es wird von umlaufenden Inschriften begleitet, die einerseits den Schriftzug "Volksrepublik China" in chinesischer Sprache und andererseits das Ausgabejahr 1991 umfassen.
Die Halle des Erntegebets stellt eine architektonisch wie kulturell wertvolle Stätte der chinesischen Hauptstadt dar, die einst zu antiker Zeit den Kaisern des Landes als Ort des Erntegebiets diente und heute zum UNESCO Welterbe zählt. Der Panda selbst ist nicht nur wegen seines unter den Bären besonderen Fells bekannt, sondern auch aufgrund seiner Bedeutung für den Natur- und Artenschutz. Seine wiederholte Rettung vor dem Aussterben sowie seine Rolle als offizielles Emblem des WWF zeugen von seinem besonderen Stellenwert. Heimisch ist er im subtropischen Südwesten Chinas, wo er sich durch dichte Bergwälder bewegt, stets auf der Suche nach seinen lebenswichtigen Bambusvorkommen.