Goldmünze 1oz "Panda" 1985 (China)
Seit 1982 erscheint mit der China Panda Reihe fortlaufend eine der populärsten Goldmünzserien aus China, welche jährlich wiederkehrend neue Motive der chinesischen Bärenikonen zu bieten hat. In den ersten Jahren ist der Panda dabei noch in skizzenartigerer Optik zu sehen, beinahe wie eine Karikatur, konträr zu den realistischeren Motiven modernerer Ausgaben. So auch die Varianten von 1985, wo die 1oz Goldmünze einen Feingehalt von 99,9% umfasst und der Nennwert mit 100 chinesischen Yuan festgesetzt wurde.
Als Münzmotiv hängt ein Panda mit seinem Körper nach links gewandt an einem Bambusast, der sich unter dem Gewicht des Bären biegt. Die Pflanze bewegt sich ausgehend vom rechten oberen Münzrand nach links unten und ist entlang des Astes mit zahlreichen Blättern behangen. Die Vorderpfoten halten sich am Ast fest und die Hinterbeine baumeln frei in der Luft. In der linken oberen Ecke lässt sich der Nennwert von 100 Yuan lesen. Parallel dazu finden sich unten rechts weitere Angaben. Auf chinesischer Sprache ist hier "enthält 1 Unze reines Gold .999" angegeben, sowie noch mit lateinischen Lettern ausgeschrieben "1oz Au".
Gewendet zeigt die Münze ein für die chinesische Kultur sowie Architektur bedeutendes Bauwerk, das sich seit 1998 auch Teil des UNESCO Weltkulturerbes nennen darf. Die Erntegebetshalle des Himmelstempels in Peking wurde nach der ursprünglichen Begründung durch Kaiser Yongle der Qing Dynastie 1890 wieder erbaut. Seither steht es als Symbol für das Erntedankgebet, das zu antiken Zeiten Chinas dort regelmäßig verrichtet wurde. Über dem Münzmotiv steht "Volksrepublik China" in Amtssprachen Chinas geschrieben, sowie darunter 1985 als Jahr der Ausgabe.
Der Pandabär ist ohne Zweifel ein absolutes Vorzeigebeispiel für die Tierwelt Chinas. Basierend auf seiner schwarz-weißen Fellfärbung wird er oftmals als Parallele zur Symbolik des Ying und Yang gesehen. Sie verkörpern gegensätzliche Harmonien, wie zum Beispiel Gut und Böse. Dies spiegelt sich ebenso in der Natur des Tieres wieder: So gehört er zwar zu den grundsätzlich als gefährliche Fleischfresser gesehenen Bären, doch vertritt er seine Spezies als einziger Vegetarier.