Während des Deutschen Kaiserreichs wurden 20 Mark-Goldmünzen geprägt – die Münzen des Jahrgangs 1913 der Prägestätte Stuttgart zeigen den ehemaligen König von Württemberg Wilhelm II. Er war der vierte und letzte Monarch Württembergs. Die Goldmünzen werden der Jaegernummer 296 zugeordnet.
Die Bildseite wurde durch den königlichen Hofmedailleur Karl Schwenzer gestaltet. Zu sehen ist außen eine feine Zierperlung, welcher die Legende "WILHELM II KOENIG VON WUERTTEMBERG" folgt. Unten mittig ist zudem das Zeichen "F" der Münze Stuttgart angebracht. Mittig befindet sich als Hauptmotiv das Konterfei des letzten württembergischen Königs. Wilhelm der Zweite wurde mit nach rechts gerichtetem Blick und Vollbart, sowie kurzen Haaren abgebildet.
Die Nominalseite ist ebenfalls mit einem verzierten Rand aus Perlen bestückt. Die Aufschrift "DEUTSCHES REICH" befindet sich zweigeteilt am rechten und linken Münzrand. Das Ausgabejahr "1913" und der Nennwert von "20 MARK" werden am Münzrand in der unteren Münzhälfte angegeben. Für die Abbildung in der Mitte wurde der Reichsadler gewählt. Die Schwanzfedern zeigen auf den Nominalwert. Über dem Reichsadler schwebt die deutsche Kaiserkrone, deren Bänder beschützend über den Schwingen des Adlers wehen. Der Reichsadler präsentiert einen Schild, welchen er vor der Brust hält. Auf dem Schild wurde ein weiterer Adler aufgebracht. Hierbei handelt es sich um einen gekrönten preußischen Adler, der wiederum das Wappenschild der Hohenzollern hält.
Wilhelm war der letzte Monarch des Königreichs Württemberg und beschränkte sich meist auf eine repräsentative Rolle der Regierung, die eigentlichen Regierungsarbeiten überließ er zumeist den Ministerpräsidenten. Diese Rolle übernahm er bereits während der Regierungszeit von König Karl, als dieser zunehmend amtsmüde wurde. Zu Beginn unterstützte ihn der bereits amtierende Ministerpräsident Hermann Mittnacht. Er wurde schon durch König Karl in sein Amt erhoben. Erst als dieser an Rückhalt im Landtag verlor, wurde Wilhelm von Breitling 1901 bis 1906 als Ministerpräsident eingesetzt. Dieser stieß gesetzliche Fortschritte und die Verfassungsreform 1906 an.