Die 20 Mark-Goldmünze des Jahrgangs 1878 wird der Nummer 246 des Jaeger-Katalogs zugeordnet und zeigt ein Abbild des ersten deutschen Kaisers Wilhelm I von Preußen.
Von 1871 an wurden die Münzen nach dem ersten Entwurf von Friedrich Wilhelm Kullrich gefertigt, zwischen 1873 und 1874 gab es eine leichte Überarbeitung und ab 1874 wurden die Münzen dann in neuer und hier vorliegender Optik hergestellt.
Die Motivseite wird von einer feinen Zierperlung eingerahmt. Die umlaufende Legende "WILHELM DEUTSCHER KAISER KÖNIG V. PREUSSEN" nennt den Namen und alle Titel des abgebildeten Herrschers. Mittig wird das entsprechende Abbild von Wilhelm I von Preußen gezeigt. Seinen Blick hat er nach rechts gerichtet, wodurch er im Profil zu sehen ist. Sein Haar ist kurz und licht, zudem trägt er einen Bart. Unter dem Konterfei befindet sich das Kürzel "A" welches für die Prägestätte in Berlin steht. Beim Drehen der Münze fällt auf, dass sie eine Randumschrift hat. Sie lautet "GOTT MIT UNS".
Die Kehrseite des Jahrgangs 1878 zeigt einen Zierrand aus Perlen gefolgt von der zweigeteilten Aufschrift "DEUTSCHES REICH" am rechten und am linken Münzrand. Das Ausgabejahr "1878" steht in der unteren Münzhälfte am rechten Münzrand. Unten ist der Nennwert von "20 MARK" zu lesen. Er ist mit je einem Stern vor und nach der Angabe eingerahmt. Oben in der Mitte ist die Kaiserkrone dargestellt und darunter schließt sich der Reichsadler an. In seiner Mitte befindet sich ein Brustschild, welches einen gekrönten preußischen Adler präsentiert. Dieser wiederum trägt den Schild der Hohenzollern.
Von dieser Münze aus dem Jahrgang 1878 und aus der Prägestätte in Berlin wurden 2.174.688 Exemplare gefertigt. Bei der Münze handelt es sich um eine original Umlaufmünze dieser Zeit.
Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen lebte von März 1797 bis März 1888. Er war von 1861 bis 1888 König von Preußen und von 1871 bis 1888 der erste deutsche Kaiser. Wilhelms Regierungszeit war unter anderem durch seine politische Partnerschaft zum ersten deutschen Kanzler Otto von Bismarck geprägt. Die beiden ergänzten sich, da Bismarck für die Manipulation der politischen Kräfte und seine eiserne Entschlossenheit, seine Ziele zu erreichen, stand. Wilhelm vertraute Bismarck, übernahm deshalb eine überwiegend repräsentative Rolle und unterstützte ihn in seinen Entscheidungen. 1888 starb Wilhelm I von Preußen.