Die Kaiserreichmünze des Jahrgangs 1876 der Prägestätte Frankfurt am Main (C) zeigt die Seitenansicht von Wilhelm I von Preußen. Die Goldmünze wird der Jaegernummer 246 zugeordnet. Kurt Jaeger war ein deutscher Numismatiker und der Autor des führenden Katalogs deutscher Münzen des 19. und 20. Jahrhunderts. Auf seine Einteilung und Nummerierung alter deutscher Münzen bezieht man sich bis heute.
Die Motivseite der 20 Mark Goldmünze verfügt über einen Perlrand, gefolgt von der Beschriftung "WILHELM DEUTSCHER KAISER KÖNIG V. PREUSSEN", welche sich an die Rundung der Münze anpasst. Mittig wird das Konterfei von Wilhelm I gezeigt, welcher ab 1861 bis 1888 König von Preußen und deutscher Kaiser war. Den Blick hat der ehemalige Herrscher nach rechts gerichtet und auf dem Abbild wird er mit einer Kurzhaarfrisur und Bart dargestellt. Unter der Abbildung befindet sich das Zeichen "C" der Prägestätte.
Dreht man die 20 Mark Goldmünze, fällt die Randumschrift „GOTT MIT UNS“ auf. Die Wertseite präsentiert die selbe Art von Zierrand, wie die Motivseite. Es schließt sich die zweigeteilte Aufschrift "DEUTSCHES REICH" an. Das Ausgabejahr "1876" wird am rechten Münzrand angegeben. Unten mittig steht der Nennwert von "20 MARK" mit je einem Stern vor und nach der Angabe. Mittig auf der Münzfläche befindet sich der Reichsadler. Über ihm thront die Kaiserkrone mit fliegenden Bändern. Und in der Mitte des Adlers ist ein Brustschild zu erkennen, welches einen gekrönten preußischen Adler zeigt. Er trägt den Schild der Hohenzollern.
Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen lebte von März 1797 bis März 1888. Er wurde in das Haus Hohenzollern geboren. 1829 begann er eine reine Vernunftehe mit Prinzessin Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach. Die beiden hatten zwei gemeinsame Kinder. Ihr Sohn war Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich III. und Tochter Luise, die zukünftige Großherzogin von Baden. 1861 wurde Wilhelm I offiziell König von Preußen und 1871 wurde er zudem zum Kaiser des neu gegründeten Deutschen Reichs ausgerufen. 1888 verstarb Wilhelm nach Krankheit in Berlin.