Während des Deutschen Kaiserreichs wurden neben 5 und 10 Mark auch 20 Mark-Goldmünzen geprägt. Münzen aus 1873 zeigen den ehemaligen König von Preußen und Kaiser des Deutschen Reichs Wilhelm I von Preußen. Die Goldmünze wird der Jaegernummer 243 zugeordnet.
Das Design der deutschen Goldmünze wurde von Friedrich Wilhelm Kullrich in Berlin entworfen. Die Motivseite wird von einem Perlrand umschlossen, gefolgt von der umlaufenden Legende "WILHELM DEUTSCHER KAISER KÖNIG V. PREUSSEN". Mittig wird das Konterfei von Wilhelm I (Preußen) gezeigt. Sein Blick ist nach rechts gerichtet und er wird mit kurzem, schütteren Haar und Bart dargestellt. Unter der Abbildung befindet sich das Kürzel "A" der Prägestätte in Berlin.
Die Wertseite der 20 Mark Goldmünze weist ebenfalls einen Zierrand aus Perlen auf, gefolgt von der geteilten Aufschrift "DEUTSCHES REICH". Links ist demnach "DEUTSCHES" und rechts "REICH" zu lesen. Das Ausgabejahr "1873" und der Nennwert von "20 Mark" befinden sich in der unteren Hälfte der Münzfläche. Mark wurde in diesem Entwurf mit "M." abgekürzt. Oben mittig ist die Kaiserkrone mit fliegenden Bändern dargestellt. Darunter folgt der Reichsadler. In seiner Mitte befindet sich ein Brustschild. Es zeigt einen gekrönten preußischen Adler, welcher den Schild der Hohenzollern trägt.
Die Münze weist eine Randumschrift auf, welche „GOTT MIT UNS“ lautet.
Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen lebte von März 1797 bis März 1888. Er wurde in das Haus Hohenzollern geboren. Er war nicht der erstgeborene Sohn und somit eigentlich nicht für die Herrschaft vorgesehen. Somit begann Wilhelm I eine militärische Karriere und kämpfte an der Seite seines Vaters unter anderem in den Befreiungskriegen gegen Napoleon. Nach dem Tod des Vaters wurde Wilhelms Bruder Friedrich Wilhelm IV preußischer König und Wilhelm I Kronprinz, da sein Bruder keine Kinder hatte. 1858 übernahm Wilhelm I selbst die Regentschaft, da sein Bruder im Jahr zuvor erkrankte. 1861 starb Friedrich Wilhelm IV und Wilhelm I wurde offiziell König von Preußen. 1862 ernannte der König den preußischen Gesandten Otto von Bismarck zum Ministerpräsidenten und 1871 wurde Wilhelm I zum Kaiser des neu gegründeten Deutschen Reiches ausgerufen. 1888 verstarb er nach Krankheit in Berlin.