Diese Goldmünzen stammen aus dem Deutschen Kaiserreich und zeigen König Otto von Bayern. Die 20 Mark-Münzen gehören zur Jaegernummer 200 und wurden in der Prägestätte München geprägt. Von diesem Exemplar aus dem Jahr 1895 gibt es 501.095 Münzen.
Die Bildseite der deutschen Kaiserreichmünze hat einen Perlrand, gefolgt von der Aufschrift "OTTO KOENIG VON BAYERN". Mittig wird ein Portrait des Herrschers gezeigt. Sein Blick ist nach links gerichtet und er wird mit kurzem Haar in jungen Jahren dargestellt. Er trägt im Vergleich zu vielen anderen Herrschern keinen markanten Bart. Unter der Abbildung befindet sich das Kürzel "D" der Prägestätte.
Die andere Seite der 20 Mark-Goldmünze weist ebenfalls einen Perlrand auf, gefolgt von der Beschriftung "DEUTSCHES REICH", dem Ausgabejahr 1895 und dem Nennwert von "20 MARK", welcher von zwei Sternen begrenzt wird. Oben mittig ist die Kaiserkrone mit fliegenden Bändern dargestellt. Darunter folgt der Reichsadler, in seiner Mitte befindet sich ein Brustschild. Es zeigt einen gekrönten preußischen Adler, welcher den Schild der Hohenzollern trägt.
Otto Wilhelm Luitpold Adalbert Waldemar von Wittelsbach wurde 1848 geboren. 1864 wurde sein Bruder Ludwig II König von Bayern und etwa ein Jahr später wurden bei Otto erste Anzeichen einer psychischer Störung festgestellt. Als Otto 1866 volljährig wurde, begann sein aktiver Militärdienst als Hauptmann. Er nahm sowohl am Deutschen Krieg, als auch am Deutsch-Französischen Krieg teil. Der Kriegsdienst setzte Otto jedoch sehr zu und er geriet in Depressionen. Sein Bruder König Ludwig II, mit dem er eine innige brüderliche Beziehung hatte, war über seine seelische Verfassung besorgt und stellte fest, dass sich Otto nicht für die Regierungsübernahme eignete. 1871 verschlechterte sich Ottos Zustand und er wurde unter ärztliche Aufsicht gestellt. 1872 galt Otto dann offiziell als geisteskrank und wurde ab 1873 im südlichen Pavillon von Schloss Nymphenburg in Isolation gehalten. 1878 wurde Otto entmündigt. Nach einer weiteren Verschlimmerung seines Zustandes wurde er 1883 endgültig in das für ihn gebaute Schloss Fürstenried gebracht, wo er den Rest seines Lebens verbringen sollte. König Ludwig II besuchte seinen Bruder regelmäßig und ordnete an, dass ihm keinerlei Gewalt angetan werden dürfe. 1886 verstarb Ludwig II und Otto folgte als König von Bayern. Da Otto allerdings als regierungsunfähig galt, übte sein Onkel Luitpold als Prinzregent die Regentschaft für ihn aus.