Die hier gezeigte 20 Mark Umlaufgoldmünze wurde im Kaiserreich Deutschlands ausgegeben und war das offizielle Zahlungsmittel dieser Epoche. Die Münzprägeanstalt in Stuttgart stellt diese Goldmünze des Jahrgangs 1872 insgesamt 661.550-mal her. Kurt Jaeger katalogisierte sie unter der Nummer 290 im Buch "Die deutschen Münzen seit 1871".
Eine umlaufende Perl-Verzierung entlang den Rundungen der Münze, sowie eine darunter liegende Legende, die dem Münzherren "KARL KOENIG VON WUERTTEMBERG" gewidmet ist, sind auf der Vorderseite der Münze zu finden. In der Mitte ist der Münzherr zu sehen, der nach rechts blickt. Der König trägt Vollbart. Seine Haare weisen eine kahle Stelle auf der Kehrseite auf. Unterhalb der Darstellung findet sich das Münzprägezeichen "F" der Münze Stuttgart.
Die Legende der Wertseite besteht aus dem Ausgabeland "DEUTSCHES REICH", dem Nominalwert von "20 M.", also 20 Mark, sowie dem Ausgabejahr "1872". Die Legende schließt mit der Darstellung von Eichenlaub. In der Mitte befindet sich das kaiserliche Wappen, welches einen klauenbewehrten Reichsadler mit weit geöffneten Schwingen und stilisiertem Schwanz zeigt. Um seinen Hals liegt die Collane, die Ordenskette des schwarzen Adlerordens und über seinem Kopf schwebt die Kaiserkrone mit wehenden Stoffen. Der Adler dient als eine Art Schildhalter, auf dem das Wappen Preußens zu erkennen ist. Hier ist wiederum ein gekrönter Adler mit Reichsapfel und Zepter zu sehen, welcher mit dem Schild der Hohenzollern auf Höhe der Brust ausgestattet wurde.
Im Jahr 1823 wurde Karl Friedrich Alexander von Württemberg als einziger Sohn von König Wilhelm und seiner Frau Prinzessin Pauline von Württemberg geboren und war somit der legitime Thronfolger nach dem Tod seines Vaters. 1870 trat Württemberg unter seiner Führung dem Norddeutschen Bund bei. Aus dem Norddeutschen Bund ging später das Deutsche Reich hervor. 1891 starb König Karl von Württemberg.