Im Kaiserreich wurden Umlaufmünzen aus Gold ausgegeben. Die hier gezeigte 20 Mark Münze stammt aus dem Jahr 1895. Kurt Jaeger, ein renommierter deutscher Numismatiker, katalogisierte sie unter der Nummer Nr. 189, nachzulesen in seinem Werk ""Die deutschen Münzen seit 1871". Verantwortlich für die Herstellung war die Münze Karlsruhe, welche diese Münze insgesamt 101.058-mal prägte.
Die Goldmünze hat eine Randumschrift, welche "GOTT MIT UNS" lautet. Neben den Zierperlen am Münzrand, sowie der Legende "FRIEDRICH GROSHERZOG VON BADEN" ist ein Porträt des genannten Herrschers in der Mitte der Vorderseite abgebildet. Es ist nach für den Betrachter nach links ausgerichtet. Friedrich trägt Vollbart und zur Seite gelegte Haare. Unter seiner Darstellung prägte die Münzstätte Karlsruhe ihr Zeichen "G".
Auf der Kehrseite liest sich umlaufend "20 MARK DEUTSCHES REICH 1895". Der Nominal wird zusätzlich durch zwei Sterne flankiert und so optisch hervorgehoben. In der Mitte ruht das kaiserliche Wappen. Es zeigt den klauenbewehrten Reichsadler mit weit geöffneten Schwingen und stilisiertem Schwanz. Um seinen Hals liegt die Kette des schwarzen Adlerordens und über seinem Kopf schwebt die Kaiserkrone. Der Adler fungiert als Schildhalter und präsentiert das Wappen Preußens. Hier ist wiederum ein gekrönter Adler zu sehen. Er hält den Schild der Hohenzollern.
Großherzog Friedrich nahm am 18. Januar 1871 an der Kaiserproklamation von Wilhelm I teil. Nachdem man sich nicht einigen konnte, wie man Wilhelm I fortan betiteln sollte, legte Friedrich den Streit bei, indem er das erste Hoch auf seine kaiserliche und königliche Majestät ausrief.