Das Deutsche Kaiserreich (1871-1918) führte Goldmünzen als offizielle Währung ein, welche sich bis heute großer Beliebtheit bei Sammlern und Anlegern gleichermaßen erfreuen. Die Goldmünzen bestehen aus einer Legierung von 900 Anteilen Gold, sowie 100 Anteilen Kupfer. Die Kaiserreichmünzen wurden von Kurt Jaeger, einem renommierten deutschen Numismatiker, aufwändig katalogisiert und in seinem Werk "Die deutschen Münzen seit 1871" veröffentlicht. Die Münze des Jahrgangs 1873 erhielt die Jaeger-Nummer 184. Insgesamt wurden 517.177 Stück ausgegeben.
Der goldene Avers zeigt eine umlaufende Perl-Verzierung entlang der Rundungen der Münze, sowie eine darunter liegende Legende die dem Münzherren "FRIEDRICH GROSHERZOG VON BADEN" gewidmet ist. Das Porträt Friedrichs wird mit nach links ausgerichtetem Blick dargestellt. Seine Haare trägt der Großherzog zur Seite gekämmt, sowie einen langen Vollbart. Unter dem Hals Friedrichs findet sich das Münzprägezeichen "G" der Münze in Karlsruhe.
Die vorderseitige Verzierung des Perlrands wird auch auf der Wertseite konsequent weitergeführt. Es schließt sich die Umschrift "DEUTSCHES", links der Mitte, und "REICH" rechts der Mitte an, wohingegen am unteren Münzrand sowohl der Nennwert mit "20 M." und das Ausgabejahr "1873" zu lesen ist. In der Mitte ist das Kaiserwappen zu sehen, welches aus dem großen Reichsadler und der über seinem Kopf thronenden Kaiserkrone besteht. Der stilisierte Greifvogel präsentiert in Mitten seines Gefieders einen, mit der Kette des schwarzen Adlerordens umschlungenen, Schild, auf dem ein weiterer Adler zu erkennen ist. Es handelt sich um einen preußischen gekrönten Adler, ausgestattet mit den Insignien Reichsapfel und Zepter. Auch dieser Raubvogel hält einen Schild. Auf diesem ist das Wappen der Hohenzollern abgebildet.
Friedrichs wohl historisch relevantester Beitrag bestand darin, dass er bei der Krönung von Wilhelm I am 18.01.1871 im Spiegelsaal von Versailles, als Vermittler zwischen seinem Schwiegervater und Otto von Bismarck fungierte. Zwischen Bismarck und Wilhelm entbrannte ein Streit darüber, ob sich der zukünftige Herrscher nun als „König“ oder „Kaiser“ betiteln sollte. Großherzog Friedrich löste diesen Disput elegant, indem er ein Hoch auf seine „königlich und kaiserliche Majestät" ausrief.