Goldmünze 10 Mark "Wilhelm I." 1888-A J.245 (Preußen)

Diese Goldmünze stammt aus dem Deutschen Kaiserreich und zeigt Wilhelm I von Preußen. Die 10 Mark-Münzen gehören zur Jaegernummer 245 und wurden in der Prägestätte Berlin (A) geprägt. Von diesem Exemplar aus dem Jahr 1888 gibt es 89.125 Münzen. Es handelt sich um den letzten Jahrgang der Umlaufmünzen mit Wilhelms Abbild.

Auf der Bildseite ist mittig als Hauptmotiv das Konterfei von Wilhelm I mit kurzen Haaren und Bart zu sehen. Es wird von einem Perlenkranz am Münzrand umkreist, gefolgt vom Schriftzug "WILHELM DEUTSCHER KAISER KÖNIG V. PREUSSEN". Unter der Abbildung des Kaisers befindet sich das Kürzel "A" der Prägestätte Berlin. Die Münze besteht aus einer Legierung von 900/1000 Gold und einem 10/1000 Kupfer.

Die Kehrseite entwarf der Medailleur Friedrich Wilhelm Kullrich. Die 10 Mark-Goldmünze weist ebenfalls einen Perlrand zur Zierde auf, gefolgt von der Beschriftung "DEUTSCHES REICH". Mittig wird der Reichsadler abgebildet. Sein Abbild wurde dem Wappen des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation nachempfunden. Über dem Raubvogel thront die Kaiserkrone mit fliegenden Bändern. Die Bänder erstrecken sich nach links und rechts über den Schwingen des Adlers. Sein Brustschild zeigt einen preußischen Adler mit einer Krone, welcher den Schild der Hohenzollern trägt. Der gesamte Brustschild ist von einer Kette umgeben, welche das Kreuz des Schwarzen Adlerordens präsentiert. Unter den Klauen des Adlers steht der Nennwert von 10 Mark. Am rechten Münzrand befindet sich das Ausgabejahr "1888".

Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen lebte zwischen 1797 und 1888. Er wurde als zweiter Sohn in das Haus Hohenzollern geboren. Aufgrund der Erbfolge war er eigentlich nicht für die Herrschaft vorgesehen. Somit begann Wilhelm I stattdessen eine militärische Karriere und kämpfte an der Seite seines Vaters unter anderem in den Befreiungskriegen gegen Napoleon. Nach dem Tod des Vaters wurde Wilhelms kinderloser Bruder Friedrich Wilhelm IV preußischer König und Wilhelm I Kronprinz. 1858 übernahm Wilhelm I selbst die Regentschaft, da sein Bruder im Jahr zuvor erkrankte. 1861 starb Friedrich Wilhelm IV und Wilhelm I wurde offiziell König von Preußen. 1862 ernannte der König den preußischen Gesandten Otto von Bismarck zum Ministerpräsidenten und 1871 wurde Wilhelm I zum Kaiser des neu gegründeten Deutschen Reiches ausgerufen. 1888 verstarb er nach Krankheit in Berlin.