1874 prägte die Prägestätte in Frankfurt am Main mit dem Münzzeichen "C" 10 Mark Münzen aus Gold, welche Kaiser Wilhelm I von Preußen zeigen. Die Goldmünze wird der Nummer 245 innerhalb des Jaeger-Katalogs zugeordnet. Kurt Jaeger war deutscher Numismatiker und kategorisierte deutsche Münzen.
Das Design der Wertseite wurde von Friedrich Wilhelm Kullrich gefertigt, zwischen 1873 und 1874 gab es eine leichte Überarbeitung und ab 1874 wurden die Münzen dann in neuer und hier vorliegender Optik hergestellt.
Die Motivseite wurde hingegen von Emil Weigand entworfen und mit einer feinen Zierperlung am Münzrand aufgewertet. Es folgt die Nennung des Namens und aller Titel des abgebildeten Monarchen "WILHELM DEUTSCHER KAISER KÖNIG V. PREUSSEN". Mittig befindet sich sein Konterfei mit Kurzhaarfrisur und einem Vollbart. Unter der Abbildung des nach rechts schauenden Kaisers Wilhelm I befindet sich das Kürzel "C" der Prägestätte.
Die künstlerische Gestaltung des Perlrands wurde auch für die Kehrseite adaptiert. Es folgt der Schriftzug "DEUTSCHES REICH", die Nennung des Ausgabejahrs "1874" und die Angabe zum Nennwert von "10 MARK". Letzteres wurde links und rechts mit je einem Stern begrenzt. Aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation stammt die Inspiration für die Adlerabbildung auf der Münzmitte. Oben beginnend befindet sich die Kaiserkrone mit wehenden Bändern, gefolgt von einem Reichsadler. Dieser zeigt sowohl seine scharfen Klauen, als auch das imposante Federkleid. Die Flügel hat er gespreizt und so nimmt er die gesamte Fläche der Münze ein. Der Adler wurde ergänzend mit einem Schild ausgestattet, welcher mittig der Abbildung platziert wurde. Auf dem Wappenschild lässt sich zum einen ein preußischer Adler mit einer Krone auf dem Haupt erkennen, als auch ein weiterer Schild mit dem Wappen der Hohenzollern finden.
Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen lebte ab 1797. Er wurde in das Haus Hohenzollern geboren. 1861 wurde Wilhelm I offiziell König von Preußen und 1871 wurde er zudem zum Kaiser des neu gegründeten Deutschen Reiches ausgerufen. 1888 verstarb Wilhelm nach Krankheit in Berlin.