Goldmünze 10 Mark "Otto" 1903-D J.201 (Bayern)

Die hier gezeigte Goldmünze ist eine geschichtsträchtige Münze aus der Epoche des deutschen Kaiserreichs (1871-1918).

Ihr Avers weist einen Perlkreis entlang des Münzrands auf. Diesem folgt die Umschrift "OTTO KOENIG V. BAYERN". Anders als bei vorausgegangen Jahrgängen wird das Wort "VON" abgekürzt. Das in der Mitte gezeigte Porträt des Herrschers Otto ist mit nach links gewandtem Blick dargestellt. Der König wird mit markantem Kinn gezeigt. Sein Deckhaar ist zur Seite gekämmt. Komplettiert wird die Vorderseite durch das Münzzeichen "D" der Prägestätte München.

Die Prägung der Wertseite dieser historischen Münze besteht aus dem gleichen Münzrand analog zu ihrer Vorderseite. Bei der Umschrift ist "DEUTSCHES REICH", das Ausgabejahr "1903" und der Nominalwert "10 MARK" zu lesen. Mittig lässt sich das Kaiserwappen erkennen, welches aus der Kaiserkrone, sowie dem Reichadler besteht. Die Krone wurde zusätzlich mit wehenden Bändern ausgestattet und schwebt über dem Haupt des Adlers. Er präsentiert sich mit ausgebreiteten Flügeln, weit geöffnetem Schnabel und scharfen Klauen. In der Mitte der Abbildung erkennt man die Ordenskette des schwarzen Adlerordens, an deren Ende das Malteserkreuz hängt. Es ist auf Höhe des stilistisch dargestellten Schwanzes zu sehen. Der Reichsadler hält einen Wappenschild. Dargestellt wird ein gekrönter preußischer Adler, welcher wiederum das Wappenschild der Hohenzollern trägt.

König Otto I stellt die wohl tragischste Figur des einstigen Königreichs Bayern dar. Da er nach dem Tod seines Bruders König Ludwig II aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht regierungsfähig war, wurde er zwar zum König gekrönt, durfte jedoch nie regieren. Die Staatsführung Bayerns ging an seinen Onkel Luitpold, welcher als Prinzregent fort über Bayern regierte. Otto I trug deshalb den Beinamen "Schattenkönig".