Aus der Zeit des deutschen Kaiserreichs (1871-1918) stammt diese original Gold-Umlaufmünze. Insgesamt wurden 532.153 Stück in der Staatlichen Münze Stuttgart geprägt. Der Stempel für diese Exemplare wurde von Prof. Christian Schnitzspahn entworfen, wohingegen die Rückseite auf Friedrich Wilhelm Kullrich zurückzuführen ist.
Vorderseitig verläuft ein Perlkreis entlang des Münzrands. Dieser wird von der Umschrift "KARL KOENIG VON WUERTTEMBERG" begleitet. Eine Abbildung König Karls in Form eines Porträts wird in der Mitte gezeigt. Sein Blick ist nach rechts gewandt. Die Gesichtsbehaarung trägt er als langen voluminösen Vollbart. Das Deckhaar reicht lediglich von der Stirn über die Seiten bis hinter die Ohren. Der Hinterkopf ist kahl. Die Bildseite wird durch das Prägezeichen "F" unterhalb der königlichen Darstellung komplettiert.
Das Designelement des Perlrands wird auch auf der Rückseite konsequent weitergeführt und lässt eine klare Linie erkennen. Die Legende der Rückseite beschreibt den Landesbezug "DEUTSCHES REICH", das Ausgabejahr "1875" und den Nominal von "10 MARK". Links und rechts des Nennwerts ist zudem ein kleiner Stern, mit dem Zweck einer optischen Abgrenzung, zu erkennen. Die Abbildung der Wertseite zeigt das Kaiserwappen. Es setzt sich aus mehreren Elementen zusammen. Übergeordnet wird der große stilisierte Reichsadler zusammen mit der über seinem Kopf fliegenden Kaiserkrone gezeigt. Auf der Brust des Tiers findet sich ein Wappenschild, welcher einen weiteren Adler zeigt. Dieser preußische Adler trägt eine Krone, sowie das kaiserliche Zepter und den Reichsapfel. Hier findet sich zudem zentriert das Stammwappen des Geschlechts der Hohenzollern auf der Brust des Tiers.
Nach dem Tod König Wilhelms, wurde sein Sohn Karl zum neuen König ernannt. Seine Einstellung war liberaler. Dies manifestierte sich zum Beispiel in der Wiederherstellung der Presse- und Vereinsfreiheit. Ergänzend kann hier auch die Einführung des allgemeinen, gleichen, unmittelbaren und geheimen Wahlrechts für Volksabgeordnete der Zweiten Kammer im Jahr 1868 erwähnt werden.