Diese 10 Mark Goldmünzen aus dem Kaiserreich gehören der Jaegernummer 191 an. Kurt Jaeger war ein deutscher Numismatiker. Er ist der Autor des führenden Katalogs deutscher Münzen des 19. und 20. Jahrhunderts. Auf seine Einteilung und Nummerierung alter deutscher Münzen bezieht man sich bis heute. Die Kaiserreichmünzen aus dem Jahr 1910 wurden in Karlsruhe 60.649-mal mit dem Abbild von Friedrich II hergestellt und ausgegeben.
Prof. Rudolf Mayer entwarf die Bildseite der Umlaufmünze. Er lebte von 1846 bis 1916 und war ein deutscher Medailleur. Er bildete den Großherzog mittig auf der Münze ab. Der Blick war nach rechts gerichtet und Friedrich trug kurze Haare, sowie einen Oberlippenbart. Um ihn befindet sich die Aufschrift "FRIEDRICH II GROSSHERZOG VON BADEN", ebenso wie die Kennzeichnung "G" der Prägestätte in Karlsruhe. Umgeben wird das Design von einer feinen Zierperlung entlang des Münzrandes.
Die Zahlseite der 10 Mark-Goldmünze weist ebenfalls einen Perlrand auf, gefolgt von der Beschriftung "DEUTSCHES REICH", dem Ausgabejahr 1910 und dem Nennwert von 10 Mark. Mittig wird ein Reichsadler mit gespreizten Flügeln dargestellt. In seiner Mitte befindet sich ein Brustschild. Es zeigt einen preußischen Adler mit Krone auf dem Kopf, welcher den Schild der Hohenzollern trägt. Über dem Reichsadler schwebt die Kaiserkrone mit fliegenden Bändern.
Friedrich Wilhelm Ludwig Leopold August lebte zwischen 1857 und 1928, er war der letzte Großherzog von Baden. 1881 und 1882 übernahm Friedrich zeitweise die Regentschaft, da sein Vater krank war. 1885 heiratete er Prinzessin Hilda von Nassau. Die Ehe blieb kinderlos. 1907 wurde Friedrich II Großherzog von Baden. Im November 1918 kam es zur Novemberrevolution und dem Wunsch nach dem Ende der Monarchie. Ohne Widerspruch nahm Friedrich die Bildung der vorläufigen Volksregierung zur Kenntnis. Er floh mit seiner Familie nach einem Putschversuch aus Karlsruhe. Letztendlich wurde er zu einer Abdankungserklärung gedrängt, welche er am 22. November verfasste.