Silbermünze 1oz "Panda" 2009 (China)
2009 finden sich zwei fressende Pandas auf der 1oz Silbermünze der chinesischen Serie, die sich rund um ihr ikonisches Nationaltier dreht. Der schwarz-weißes Fell tragende, hauptsächlich pflanzenfressende Bär lebt vorzugsweise in den südöstlichen Wäldern nahe der Berge von Provinzen wie Yunnan, Sichuan und einigen weiteren. Dort ernährt er sich zu über 90% von Bambus, dem am schnellsten sprießenden Landgewächs der Erde, was das Motiv dieser Münze perfekt widerspiegelt.
Jeweils die Mitte der oberen und unteren Münzkanten sind mit einem Halbmond aus Blättern übersäht, die anhand ihrer Umrisse ganz eindeutig von Bambus stammen. In der oberen Fläche wurden 10 chinesische Yuan als Nennwert vermerkt und unterhalb neben dem Münzgewicht auch noch der 999/1000 Silber umfassende Feingehalt. Die Pandas sitzen einander zugedreht aufrecht, während sich der rechte gerade einen Bambuszweig ins Maul führt. Den Hintergrund dekoriert eine hoch gewachsene Wand aus Bambusholz und mimt somit die tägliche Nahrungssuche der Pandas in ihrer natürlichen Lebensumgebung. Auf der Kehrseite der Münze ist in einem breiteren Außenring die Umschrift "Volksrepublik China" mit chinesischen Schriftzeichen zu lesen, auf der Gegenseite unterhalb ergänzt um das Ausgabejahr. Innerhalb der Umrandung ragt die Erntegebetshalle aus dem Himmelstempel der Landeshauptstadt Peking in die Höhe.
Die Halle war einst zu Zeiten antiker chinesischer Monarchen aus den Zeiten der Dynastien Mings sowie Qings eine wichtige Anlaufstelle für die Erntedankgebete nach einem fruchtbaren Frühling und kann sich seit kurz vor der Jahrtausendwende UNESCO-Welterbe nennen. Ähnlich wie der Panda im Bambuswald auch ein kulturell bedeutendes Bildnis für China. Bambus hingegen wird nicht nur von Chinesen, sondern auch von Menschen weltweit als kräftiges und zähes Baumaterial geschätzt, aber gleichermaßen auch als beliebtes Speisegemüse. Obgleich er sich in vielen asiatischen Suppen-, Reis- oder Nudelgerichten gut eingliedert, ist der Nährwert von Bambus vergleichsweise gering, was dazu führt, dass Pandas mehrere Dutzend Kilogramm am Tag verzehren müssen, um ihren ohnehin schon geringen Energiehaushalt aufrecht zu halten. Aus eben diesem Grund wirken Pandas auf Menschen auch meistens derart verwirrt und tollpatschig – ihnen fehlen schlichtweg ständig die Kraftreserven.
