Goldene Umlaufmünzen waren ein gängiges Zahlungsmittel in der Epoche des Kaiserreichs in Deutschland. Diese 10 Mark Münze wurde im Jahr 1888 mit einer Stückzahl von 149.001 aufgelegt. Sie ist im Katalog "Die deutschen Münzen seit 1871" von Kurt Jaeger unter der Nummer 261 geführt. Heute sind diese Goldmünzen zwar außer Kurs, erfreuen sich jedoch gleichermaßen bei Sammlern und Anlegern als wertbeständige Kapitalanlage großer Beliebtheit.
Auf der Bildseite der Münze lässt sich eine Perlung entlang des Rands erkennen. Es schließt sich eine Umschrift an, welche den Namen des Münzherren "ALBERT KOENIG VON SACHSEN" trägt und dessen Konterfei in der Mitte abgebildet ist. Der Monarch trägt einen markanten Bart. Dieser verläuft von der Oberlippe bis über die Backen. Die Haare trägt er kurz. Die für die Prägung verantwortliche Münzprägestätte in Muldenhütten verewigte sich unterhalb des Porträts mit ihrem Prägezeichen "E". Im Jahr 1887 wurde die Sächsische Staatsmünze in Dresden geschlossen und nach Muldenhütten verlegt, wobei das Prägezeichen beibehalten wurde.
Für die Rückseite wurde ebenfalls ein Perlrand vorgesehen, welcher von der nachfolgenden Legende "DEUTSCHES REICH", dem Ausgabejahr "1888" und dem Nominal von "10 MARK" ergänzt wird. Weiter ist links und rechts neben dem Nennwert jeweils ein Stern zu sehen. Der Landesbezug wird durch das Kaiserliche Wappen, bestehend aus Reichsadler und Kaiserkrone, mittig getrennt. Die mit Stoffen bordierte Insignie schwebt über dem Haupt des Adlers. Der Greifvogel streckt die Flügel von sich und präsentiert sein Federkleid. Der stilisierte Schwanz deutet auf den Nominal am unteren Rand der Münze. Der Adler trägt das Wappenschild Preußens, um dessen Umrisse sich die Kette des schwarzen Adlerordens legt. Der Orden selbst – ein Malteserkreuz – hängt am Ende der Kette. Das Wappen Preußens zeigt ebenfalls einen Adler. Dieser trägt neben der Krone die Reichsinsignien Apfel und Zepter. Auf seiner Brust schwebt das Familienwappen der Hohenzollern.
Der Münzherr König Albert von Sachsen wurde 1828 in Dresden geboren. Er war der erste Sohn von König Johann von Sachsen und somit der künftige Thronanwärter. Im Jahr 1873 bestieg Albert den Thron. Während seiner Herrschaft war Albert beim Volk sehr beliebt, da er sich den Problemen der Bürger annahm und beispielsweise die Verbesserung der Armenpflege forcierte. Neben diesem wichtigen innenpolitischem Thema standen auf seiner Agenda noch die Friedenssicherung und Aussöhnung mit Preußen, sowie die Reformation des Steuerwesens.